Ferrari-Teamchef Binotto pessimistisch: "Sind nicht konkurrenzfähig"

SID
Mattia Binotto und Ferrari haben in dieser Saison noch keinen Sieg feiern dürfen.
© getty

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat vor dem Großen Preis von Kanada am Sonntag wenig Hoffnung auf eine Trendwende in der einseitigen Formel-1-Saison. Der Boss des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel sieht die Scuderia nach einer Reihe von Patzern und Enttäuschungen auch beim siebten Saisonlauf in Montreal klar im Nachteil gegenüber Seriensieger Mercedes.

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Binotto wurde dabei erstaunlich deutlich. "Wir wissen, dass wir momentan nicht konkurrenzfähig genug sind", sagte der 49-Jährige: "In absehbarer Zeit haben wir keine Möglichkeiten für Änderungen am Auto, die einen entscheidenden Einfluss auf unsere Probleme nehmen würden." Man reise dennoch mit dem Ziel nach Kanada, eine Bestleistung abzurufen und die Fehler der vergangenen Rennen hinter sich zu lassen.

Ferrari hat seit Saisonbeginn mit Performance-Problemen, aber auch wiederholten Nachlässigkeiten der Strategen zu kämpfen. Zuletzt machten Taktikfehler im Qualifying von Monaco die Hoffnungen von Charles Leclerc auf einen Heimerfolg früh zunichte. Vettel fuhr im Fürstentum mit Rang zwei zwar sein bislang bestes Saisonergebnis ein, profitierte dabei aber vor allem von Fehlern der Konkurrenz. Ferrari hat auf technischer Seite besonders mit dem Reifenmanagement und der Leistung in langsamen Kurven zu kämpfen.

Vettel, der im Vorjahr von der Pole zu seinem zweiten Kanada-Erfolg nach 2013 fuhr, gibt sich dennoch kämpferisch. "Ich werde für ein gutes Resultat mein Bestes geben", sagte er.

Vor dem Großen Preis von Kanada ist WM-Spitzenreiter und Titelverteidiger Lewis Hamilton im Mercedes bereits mit 55 Punkten Vorsprung auf den im Klassement drittplatzierten Vettel enteilt. Die beiden Silberpfeile von Hamilton und Valtteri Bottas teilten die Siege in den ersten sechs Rennen unter sich auf.

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