Formel 1 - Ayrton Sennas Tod vor 27 Jahren: Das tragische Wochenende von Imola

 
mini-600
© getty

1. Mai 1994. Dieses Datum dürfte jeden Formel-1-Fan erschaudern lassen. Es ist der Tag, als Ayrton Senna in Imola tödlich verunglückte. Zum Großen Preis der Emilia-Romagna blicken wir zurück auf das schicksalsträchtige Rennwochenende in San Marino.

Cookie-Einstellungen
1. Mai 1994. Dieses Datum dürfte jeden Formel-1-Fan erschaudern lassen. Es ist der Tag, als Ayrton Senna in Imola tödlich verunglückte. Zum Großen Preis der Emilia-Romagna blicken wir zurück auf das schicksalsträchtige Rennwochenende in San Marino.
© getty

1. Mai 1994. Dieses Datum dürfte jeden Formel-1-Fan erschaudern lassen. Es ist der Tag, als Ayrton Senna in Imola tödlich verunglückte. Zum Großen Preis der Emilia-Romagna blicken wir zurück auf das schicksalsträchtige Rennwochenende in San Marino.

Senna ging 1994 nach seinem Wechsel weg von McLaren-Honda für Williams-Renault an den Start. Der Brasilianer hatte jedoch von Anfang an, auch bedingt durch Regeländerungen, Probleme mit dem Auto. So schied er im zweiten Rennen in Interlagos aus.
© getty

Senna ging 1994 nach seinem Wechsel weg von McLaren-Honda für Williams-Renault an den Start. Der Brasilianer hatte jedoch von Anfang an, auch bedingt durch Regeländerungen, Probleme mit dem Auto. So schied er im zweiten Rennen in Interlagos aus.

Das dritte Saisonrennen sollte dann das wohl tragischste in der Geschichte der Formel 1 werden. Schon vor Sennas Tod ereigneten sich zwei heftige Unfälle in Imola. Im zweiten Training crashte Rubens Barrichello in die Leitplanke.
© getty

Das dritte Saisonrennen sollte dann das wohl tragischste in der Geschichte der Formel 1 werden. Schon vor Sennas Tod ereigneten sich zwei heftige Unfälle in Imola. Im zweiten Training crashte Rubens Barrichello in die Leitplanke.

Trotz der damaligen weitaus geringeren Sicherheitsvorkehrungen überstand Rubinho den Crash mit lediglich einer gebrochenen Nase. Die anderen Unfälle gingen leider nicht so glimpflich aus.
© getty

Trotz der damaligen weitaus geringeren Sicherheitsvorkehrungen überstand Rubinho den Crash mit lediglich einer gebrochenen Nase. Die anderen Unfälle gingen leider nicht so glimpflich aus.

Tags darauf verunglückte Roland Ratzenberger. Im Qualifying brach ein Teil des Frontflügels seines Boliden ab und der Österreicher schoss wegen des fehlenden Anpressdrucks mit über 300 km/h im Villeneuve-Knick von der Strecke und in die Begrenzungsmauer.
© getty

Tags darauf verunglückte Roland Ratzenberger. Im Qualifying brach ein Teil des Frontflügels seines Boliden ab und der Österreicher schoss wegen des fehlenden Anpressdrucks mit über 300 km/h im Villeneuve-Knick von der Strecke und in die Begrenzungsmauer.

Durch den Aufprall brach er sich das Genick und hatte schwerste innere Verletzungen. Die Ärzte versuchten Ratzenberger an der Strecke wiederzubeleben, doch er war bereits klinisch tot. Im Fahrerlager war der Schock groß - besonders bei Ayrton Senna.
© getty

Durch den Aufprall brach er sich das Genick und hatte schwerste innere Verletzungen. Die Ärzte versuchten Ratzenberger an der Strecke wiederzubeleben, doch er war bereits klinisch tot. Im Fahrerlager war der Schock groß - besonders bei Ayrton Senna.

Vor dem Start am Sonntag kamen die Fahrer im Motorhome zusammen und beschlossen, dass die alte Fahrergewerkschaft, die sich für die Sicherheit der Fahrer engagieren soll, wiederbelebt werden soll.
© getty

Vor dem Start am Sonntag kamen die Fahrer im Motorhome zusammen und beschlossen, dass die alte Fahrergewerkschaft, die sich für die Sicherheit der Fahrer engagieren soll, wiederbelebt werden soll.

Den Bedenken zum Trotz ging Senna beim Rennen an den Start. Der Brasilianer startete von der Pole Position.
© getty

Den Bedenken zum Trotz ging Senna beim Rennen an den Start. Der Brasilianer startete von der Pole Position.

Kurz nach dem Start erfolgte eine Safety-Car-Phase. Senna blieb nach dem Neustart vor Schumachers Benetton in Führung. Eine Runde später flog Senna aus bis heute ungeklärten Umständen aus der Tamburello-Kurve und schlug in die Mauer ein.
© getty

Kurz nach dem Start erfolgte eine Safety-Car-Phase. Senna blieb nach dem Neustart vor Schumachers Benetton in Führung. Eine Runde später flog Senna aus bis heute ungeklärten Umständen aus der Tamburello-Kurve und schlug in die Mauer ein.

Beim Aufprall wurde Senna von dem gelösten Vorderreifen erschlagen. Zudem bohrte sich eine Strebe der gebrochenen Radaufhängung durch den Helm des dreimaligen Weltmeisters.
© getty

Beim Aufprall wurde Senna von dem gelösten Vorderreifen erschlagen. Zudem bohrte sich eine Strebe der gebrochenen Radaufhängung durch den Helm des dreimaligen Weltmeisters.

Die Ärzte versuchten auf der Strecke alles, die schweren Kopfverletzungen zu behandeln. Senna wurde kurz darauf per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Bologna geflogen, dort jedoch einige Stunden später für tot erklärt.
© getty

Die Ärzte versuchten auf der Strecke alles, die schweren Kopfverletzungen zu behandeln. Senna wurde kurz darauf per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Bologna geflogen, dort jedoch einige Stunden später für tot erklärt.

Währenddessen wurde Sennas Auto abtransportiert. Bis heute gibt es mehrere Theorien bezüglich der Unfallursache. Konstrukteur Adrian Newey gestand 2014 ein, dass auch ein Konstrukteursfehler den Unfall verursacht haben könnte.
© getty

Währenddessen wurde Sennas Auto abtransportiert. Bis heute gibt es mehrere Theorien bezüglich der Unfallursache. Konstrukteur Adrian Newey gestand 2014 ein, dass auch ein Konstrukteursfehler den Unfall verursacht haben könnte.

Das Rennen wurde nach Sennas Crash neu gestartet. Am Ende gewann Michael Schumacher den Grand Prix, konnte sich jedoch bei der Siegerehrung nicht über den Sieg freuen. Kurze Zeit später erreichte die Fahrer die Todesnachricht.
© getty

Das Rennen wurde nach Sennas Crash neu gestartet. Am Ende gewann Michael Schumacher den Grand Prix, konnte sich jedoch bei der Siegerehrung nicht über den Sieg freuen. Kurze Zeit später erreichte die Fahrer die Todesnachricht.

Der Tod von Senna war nicht nur für den gesamten Formel-1-Zirkus ein Schock. Ganz Brasilien war in tiefer Trauer. Brasiliens Präsident Itamar Franco ordnete nach seinem Tod eine dreitägige Staatstrauer an.
© getty

Der Tod von Senna war nicht nur für den gesamten Formel-1-Zirkus ein Schock. Ganz Brasilien war in tiefer Trauer. Brasiliens Präsident Itamar Franco ordnete nach seinem Tod eine dreitägige Staatstrauer an.

Am 4. Mai 1994 erwiesen Ayrton Senna beim Trauerzug durch Sao Paolo mehr als drei Millionen Menschen die letzte Ehre. Seine ehemaligen Teamkollegen Alain Prost und Gerhard Berger trugen den Sarg bei seiner Beerdigung.
© getty

Am 4. Mai 1994 erwiesen Ayrton Senna beim Trauerzug durch Sao Paolo mehr als drei Millionen Menschen die letzte Ehre. Seine ehemaligen Teamkollegen Alain Prost und Gerhard Berger trugen den Sarg bei seiner Beerdigung.

Auch Jahre danach beschäftigte der Tod eines der besten Rennfahrers aller Zeiten die Formel 1. 1995 hielten die Fahrer in Gedenken an Senna eine Schweigeminute vor dem Rennen ab.
© getty

Auch Jahre danach beschäftigte der Tod eines der besten Rennfahrers aller Zeiten die Formel 1. 1995 hielten die Fahrer in Gedenken an Senna eine Schweigeminute vor dem Rennen ab.

An der Unfallstelle erinnert mittlerweile eine Statue an Senna. Das Autodromo Enzo e Dino Ferrari wurde danach umgebaut. Die besagte Tamburello-Kurve wurde durch eine Schikane entschärft. Zwischen 2006 und 2020 war Imola nicht mehr im Kalender zu finden.
© getty

An der Unfallstelle erinnert mittlerweile eine Statue an Senna. Das Autodromo Enzo e Dino Ferrari wurde danach umgebaut. Die besagte Tamburello-Kurve wurde durch eine Schikane entschärft. Zwischen 2006 und 2020 war Imola nicht mehr im Kalender zu finden.

Auch an den Autos nahm die Formel 1 immer mehr Modifikationen vor. Erst 20 Jahre nach dem Wochenende in Imola starb mit Jules Bianchi wieder ein Fahrer. Bianchi rauschte in Suzuka in ein Bergungsfahrzeug und erlag neun Monate später seinen Verletzungen.
© getty

Auch an den Autos nahm die Formel 1 immer mehr Modifikationen vor. Erst 20 Jahre nach dem Wochenende in Imola starb mit Jules Bianchi wieder ein Fahrer. Bianchi rauschte in Suzuka in ein Bergungsfahrzeug und erlag neun Monate später seinen Verletzungen.

Nach Bianchis Unfall entbrannte in der Formel 1 eine erneute Sicherheitsdebatte. Aus dieser ging die Einführung des Halo-Systems an den Boliden seit der Saison 2018 hervor.
© getty

Nach Bianchis Unfall entbrannte in der Formel 1 eine erneute Sicherheitsdebatte. Aus dieser ging die Einführung des Halo-Systems an den Boliden seit der Saison 2018 hervor.