Red Bull kokettiert mit F1-Ausstieg: "Endlich neue Regeln"

Von SPOX
Red Bull kokettiert weiter mit einem Abschied aus der Formel 1.
© getty

Red Bulls Motorsportboss Dr. Helmut Marko schlägt einmal mehr Alarm - und fordert eine Festlegung der längst angekündigten Regeln, um eine größere Chancengleichheit sowie endlich Klarheit zu schaffen. Andernfalls sei ein Abschied aus der Königsklasse noch immer ein Thema.

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"Für unseren weiteren Verbleib in der Formel 1 müssen endlich die neuen Regeln auf den Tisch. Bis jetzt gibt es nur Aussagen ohne konkrete Daten. Das Reglement muss so sein, dass es nicht noch einmal zur Dominanz eines Herstellers kommt", stellte Marko im Gespräch mit der Bild klar.

Dabei geht seine Geduld offenbar langsam ihrem Ende entgegen: "Wir sind etwas beunruhigt. Anfang April hieß es: 'in vier Wochen wissen wir, wie das Reglement ab 2021 aussieht.' Dann hieß es 'Ende Mai'. Jetzt wurden wir auf Ende Juni vertröstet. Bisher haben wir nur Aussagen. Es wird allerhöchste Zeit, dass wir konkrete Daten und Regeln bekommen."

Marko: "Dieser Versuch funktioniert aber nicht"

Für Marko ist das grundlegende Problem dabei klar: "Ich glaube Liberty Media und Ross Brawn wollen es allen recht machen. Dieser Versuch funktioniert aber nicht. Ein Beispiel ist die Moto-GP. Da entscheidet nicht ein Gremium, sondern ein Mann. Ergebnis: Dort können sechs bis acht Fahrer gewinnen. In diese Richtung müsste es bei uns auch gehen."

Es müsse endlich "für den Sport entschieden und an den Zuschauer gedacht werden und nicht was Mercedes, Ferrari oder wir wollen. Es muss eine Plattform geschaffen werden, die den Sport wieder attraktiv macht."

Nach dem jetzigen Reglement und dem "einhergehenden Desaster" für die Formel 1 müsse "der Motor technisch wesentlich einfacher sein. Man darf nicht zehn Ingenieure brauchen um ihn zu starten. Es darf keine Unterschiede von 50 PS mehr geben. Das erreicht man durch standardisierte Teile. Er darf nicht mehr als sieben bis zehn Millionen Dollar kosten und er muss lauter sein. Das wichtigste: Es darf nicht mehr vorhersehbar sein, was auf der Strecke passiert."