Formel 1, Driver-Ranking zum Frankreich-GP: Sonnenkönig Lewis XIV.

Formel 1, Frankreich-GP
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Platz 5, Kimi Räikkönen:

Vier Rennen musste sich Kimi Räikkönen gedulden, bis er mal wieder auf dem Siegerpodest jubeln durfte. Okay, "jubeln" ist im Falle des Icemans, der mit Sonnenbrille auf dem Treppchen stand und eher semi-euphorisch den französisch-farbenen Affen-Pokal in die Höhe stemmte, leicht übertrieben. Ein Grund zur Freude hatte er aufgrund des Ergebnisses aber freilich trotzdem.

Dabei startete das Wochenende eigentlich gar nicht erfolgreich. Mit Platz sechs in einer fehlerhaften Quali war er langsamer als beide Red Bulls und auch die Pace im ersten Rennstint überzeugte eher wenig. Nach seinem Stopp feuerte er aber zahlreiche schnelle Runden ab, überholte zunächst Vettel und wenig später auch noch Ricciardo.

Platz 4, Kevin Magnussen:

Den Titel des "Best of the rest" erhielt diesmal der Däne in Haas-Diensten. Beim Start-Chaos wich er großflächig aus, anschließend hielt er trotz überhitzender Hinterreifen Leclerc hinter sich. Auf den Softs fühlte sich Magnussen dann deutlich wohler und schaffte es sogar, Bottas abzuwehren. Eine gute Leistung.

Platz 3, Carlos Sainz Junior:

Bei der Rückkehr nach zehnjähriger Abstinenz ließen sich die französischen Veranstalter nicht lumpen und schickten wenige Minuten vor dem Start einen mit Jet Pack ausgestatteten Entertainer gen Himmel, der wie Superman durch die Lüfte flog.

Von diesem Schauspiel ließ sich offenbar Sainz inspirieren. Auch er flog - wenn auch nicht durch die Lüfte, sondern binnen zwei Kurven vom siebten auf den dritten Rang. Dabei ließ er sich vom anfänglichen Tohuwabohu nicht beeindrucken, fuhr konzentriert seine Linie und nutzte die sich ihm bietende Gelegenheit.

Anschließend fuhr der Spanier ein tadelfreies Rennen. Gegen Ricciardo und Räikkönen hatte er das Nachsehen, das übrige Mittelfeld ließ er aber gekonnt hinter sich - bis ihm eine defekte MGU-K wenige Runden vor Schluss 160 PS stahl und er noch zwei Positionen verlor.

Platz 2, Max Verstappen:

Nächster guter Auftritt vom 20-Jährigen. Er gewann das Quali-Duell gegen Ricciardo deutlich mit zwei Zehnteln Vorsprung und hatte auch im Rennen immer die bessere Antwort. Bei der Zieleinfahrt betrug die Lücke auf den nächsten Verfolger (Kimi Räikkönen) fast 20 Sekunden. Und das, obwohl laut Motorsportchef Helmut Marko beim Boxenstopp ein Balancegewicht wegsprang und starke Vibrationen am Red Bull verursachte.

Platz 1, Lewis Hamilton:

Mit seiner dominanten Fahrt über den Circuit Paul Ricard war Lewis Hamilton an diesem Wochenende so etwas wie der Alleinherrscher in Frankreich.

Alleinherrscher in Frankreich? Hatten wir doch schon mal! Ludwig XIV., der Sonnenkönig, fällt dem Laien-Historiker da spontan ein. Ein Mann, der nach Vergnügen und Luxus strebte - passt irgendwie zu Hamilton. In Anbetracht dessen böte es sich eigentlich an, dass sich der amtierende Weltmeister bei Instagram künftig "Lewis XIV." nennt. Würde dem MBE einen noch royaleren Charakter geben.

Nun gut, kommen wir zurück zum Sportlichen: Da hat Hamilton einfach alles richtig gemacht, was man richtig machen konnte. Jedes Training gewonnen (die wegen Dauerregens nicht repräsentative dritte Einheit mal ausgenommen), auf Pole Position gefahren und beim Rennen scheinbar mühelos triumphiert. Nach dem schwachen Auftritt und der Kritik in Kanada ein echtes Ausrufezeichen im WM-Kampf.

So stimmten die User ab:

Bei den Usern war es ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen um den Sieg. Am Ende behielt Lewis Hamilton mit 287 Stimmen denkbar knapp die Oberhand gegenüber Sebastian Vettel, der nur auf eine Stimme weniger kommt. Dritter wurde Kimi Räikkönen mit 83 Votes. Das gesamte User-Ranking könnt ihr in der Tabelle oben nachlesen.

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