Brawn hat keinen Bock auf die Formel 1

Von SPOX
Ross Brawn arbeitete zuletzt für Mercedes in der Formel 1
© getty

Der Versuch von Ferrari, Ross Brawn zu einem Comeback in der Formel 1 zu überreden, ist offenbar gescheitert. Motorsport.com berichtet, dass der Brite den Italienern abgesagt hat, die ihn als technischen Berater von FIAT-Präsident Sergio Marchionne anwerben wollten.

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Ferrari prüft aktuell seine technische Abteilung neu aufzustellen. Mit dem Verlauf der Saison 2016 ist das Team unzufrieden. Insbesondere Technikchef James Allison wurde vom Management in Frage gestellt.

Der Brite hat noch einen Zweijahresvertrag. Nach dem Tod seiner Ehefrau mehrten sich allerdings die Gerüchte, Allison plane eine Rückkehr nach Großbritannien, um näher bei seinen Kindern zu sein. Die Arbeit am Auto für die Saison 2017 leitet derzeit Chefdesigner Simone Resta.

Mit der Absage von Brawn, der Michael Schumacher bei Benetton und Ferrari seine Weltmeisterautos stellte und im Anschluss aus dem Honda-Projekt sein eigenes Team machte und mit Jenson Button beide WM-Titel gewann, um den Rennstall dann an Mercedes zu verkaufen, und einem möglichen Abgang von Allison, der vor seiner aktuellen Tätigkeit bei der Scuderia mit Lotus erfolgreich war, stünde Ferrari vor einem ernsten Problem. Wer soll die technische Abteilung künftig leiten?

Ferrari nach England?

Motorsport.com bringt James Key ins Gespräch. Der britische Ingenieur hatte im Jahr 2010 bei Sauber die Rolle des technischen Direktors übernommen und das Team bei seinem letzten Aufschwung geführt. Im September 2012 heuerte er bei Red Bull an und steuert seitdem die Technikabteilung von Toro Rosso in Faenza. Key soll seine Bande mit Red Bull aber nicht lösen wollen.

Ferrari soll sogar erwogen haben, eine Fabrik im Vereinigten Königreich zu eröffnen. So sollten britische Designer angelockt werden, die keinen Umzug nach Italien wollen. Der Vorschlag wurde allerdings offenbar von Marchionne abgelehnt. Er will Ferrari weiter komplett in Maranello führen.

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