Bianchi: "Die haben alle Angst"

Von SPOX
Philippe Bianchi kritisiert die F1-Kollegen seines verstorbenen Sohnes Jules
© getty

Philippe Bianchi hat die Formel-1-Kollegen seines verstorbenen Sohnes Jules erneut kritisiert. Der FIA, der F1-Gruppe sowie dem ehemaligen Team Marussia wirft er zudem Fahrlässigkeit vor. Bernie Ecclestone reagiert gelassen.

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"Die haben alle Angst, überhaupt etwas dazu zu sagen", sagte Bianchi im Gespräch mit Sky Sports und führte gleichzeitig aus, dass ein Pilot ihm sogar offen erklärt habe, dass er nichts sagen werde, sobald Journalisten oder Kameras in der Nähe seien.

"Wenn keine Kameras zu sehen sind, dann kommen sie alle zu mir und sagen: 'Es ist nicht korrekt, was dort geschehen ist. Jules hat nichts gemacht, es war deren Fehler'", so Bianchi. "Ich habe größten Respekt vor den Leuten, die den Unfall untersucht haben. Aber diese Leute stehen allesamt der FIA sehr nahe. Das kann aus meiner Sicht doch nicht korrekt sein."

Die Klage der Familie Bianchi umfasst unter anderem den Vorwurf, dass der Große Preis von Japan, der bei widrigen Bedingungen fortgesetzt wurde und bei dem Jules im Jahr 2014 seine letztlich zum Tod führenden Verletzungen erlitten hatte, früher hätte abgebrochen werden müssen.

"Ich habe mit allen Fahrern gesprochen. Alle sagen, es waren furchtbare Verhältnisse", erklärte Bianchi, der die Schuld bei den Verantwortlichen sieht. "Es war kaum Tageslicht, es gab jede Menge Regen. Da kann man doch nicht einfach sagen, es sei Jules' Fehler gewesen. Das geht doch nicht."

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone reagierte zurückhaltend auf die Klage. "Die Familie tut, was sie tun muss", sagte der 85-jährige Brite. Die Haltung der ehemaligen Fahrerkollegen des Franzosen ist unklar.

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