Spionage? Mercedes klagt an

Von SPOX
Die Stimmung bei Mercedes ist mittlerweile nicht mehr so gut wie nach dem Titelgewinn
© getty

Während Champion Lewis Hamilton laut Paddy Lowe auf Nico Rosberg aufpassen muss, hat Mercedes ganz andere Sorgen. Das Team beschuldigt einen Mitarbeiter des Datendiebstahls und erstattet Anzeige. Renault sucht nach seinem Dreamteam für das Cockpit und Nico Hülkenberg hatte keine Chance auf ein Top-Team.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Wie das Wirtschaftsmagazin Bloomberg berichtet, hat Mercedes einen Maulwurf in den eigenen Reihen entdeckt. Benjamin Hoyle soll gezielt Dateien gesammelt haben. Der Haken: Im Mai verkündete der Angestellte seinen Wechsel zu Ferrari.

"Hoyles Aktionen hatten die Absicht, das Vertrauensverhältnis zu zerstören oder ernsthaft zu beschädigen", lautete die Begründung für Mercedes' Forderung, den Ingenieur 2016 zu sperren.

Laut Bloomberg wollte Hoyle den Rennbericht zum Ungarn-Grand-Prix entwenden, der Daten zu Haltbarkeit der Motoren, Schäden und Codes zur Dechiffrierung enthalten haben soll.

Paddy Lowe: "Lewis vor ungemütlichem Winter"

Die große Dominanz des amtierenden Weltmeisters wurde in den letzten sechs Rennen von seinem Team-Kollegen Rosberg durchbrochen. Der Deutsche holte sich in den letzten drei Rennen den Sieg, sechs Mal startete der 30-Jährige zum Saisonabschluss von der Pole.

"Ich denke, Lewis erhielt einen Weckruf, denn Nico war absolut in Top-Form. Lewis steht also vor einem ungemütlichen Winter", sagte Mercedes-Technikverantwortlicher Paddy Lowe gegenüber motorsport-total.com.

Dieser Konkurrenzkampf sei durchaus positiv zu bewerten. "Das bedeutet, dass der eine den anderen ans absolute Limit pusht", so Lowe weiter.

Renault sucht nach dem Dreamteam

Der Motorhersteller Renault steigt wieder ins Formel-1-Geschäft ein. Mit welchem Fahrer-Team die Franzosen nach der Lotus-Übernahme starten werden, ist indes aber noch unklar.

"Warten wir mal ein paar Wochen ab. Im Januar 2016 werden wir das Unternehmen, die Ziele und die Strategie erklären werden. Dann werden wir auch über Fahrer und Partner sprechen", vermied Renault-Boss Carlos Ghosn gegenüber Le Figaro ein klares Bekenntnis zu Pastor Maldonado und Jolyon Palmer.

Lotus-Geschäftsführer Matthew Carter dagegen glaubt nicht an einen Wechsel. "Die Verträge der Piloten wurden gemeinsam mit Renault beschlossen", erklärte er im Interview mit Reuters.

Top-Cockpit? "Nicht greifbar"

Das Jahr 2015 lief gut für Force-India-Pilot Nico Hülkenberg. In der Konstrukteurswertung landete der Emmericher mit seinem Team auf dem fünften Rang - Rekord für Force India. Nebenbei gewann der 28-Jährige mal eben das 24-Stunden-Rennen in Le Mans.

Trotz des sportlichen Erfolgs sei der Sprung in ein Top-Cockpit aber nicht möglich gewesen. "Dieses Jahr war ich nicht nahe dran. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es greifbar wäre", sagte Hülkenberg im Interview mit autosport-total.com.

In den kommenden 21 Rennen im Jahr 2016 soll es dann auch mit einem Podiumsplatz klappen: "Das ist etwas, worauf man hinarbeitet. Man gibt immer 100 Prozent und ist am Ball."

Die Formel-1-Saison in der Übersicht

Artikel und Videos zum Thema