Austin-Chef: "Wir sind am Arsch"

Von SPOX
Die amerikanischen Formel-1-Fans erwartet ein düsteres Szenario
© getty

Drei Jahre nach dem USA-Comeback der Formel 1 könnte die Königsklasse in den Vereinigten Staaten bereits wieder vor dem Aus stehen - und das trotz eines gültigen Vertrags. Auslöser ist die Kürzung der staatlichen Förderungen um rund 20 Prozent. CoTA-Geschäftsführer Bobby Epstein zeichnet ein düsteres Szenario.

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"Um einen Fachausdruck zu benutzen: Wir sind am Arsch", fand Bobby Epstein gegenüber dem American Statesman überraschend klare Worte: "Es hat uns kalt erwischt. Niemand konnte so etwas voraussehen."

Der Geschäftsführer des Circuit of The Americas geht allerdings noch einen Schritt weiter und schließt gar ein Ende der Königsklasse in den Vereinigten Staaten nicht aus: "Die große Frage ist jetzt, ob das Rennen wieder stattfindet", so Epstein weiter.

Der Grund für das düstere Szenario ist dabei die Kürzung der staatlichen Förderung von 25 auf 19,5 Millionen US-Dollar pro Jahr. Gekoppelt mit der finanziell schwachen Bilanz des diesjährigen Rennens, die durch das schlechte Wetter und der damit einhergehenden Verschiebung des Qualifyings auf den frühen Sonntag zusätzlich verschärft wurde, sorgt für Unbehagen bei Epstein.

Auch F1-Boss Bernie Ecclestone scheint den Ernst der Lage erkannt zu haben:. "Sollten die Änderungen erfolgen, dann wird es mit einer Fortsetzung des Rennens in den USA natürlich schwierig", sagte der 85-Jährige.

"Kürzung ein Vertrauensbruch"

Unter dem damaligen texanischen Gouverneur Rick Perry wurde eine Subventionierung der Rennstrecke in Höhe von 250 Millionen US-Dollar beschlossen, die auf eine Laufzeit von zehn Jahren ausgelegt war. Perry musste seinen Posten im Januar 2015 jedoch an Greg Abbott abgeben, welcher eine Neuberechnung einleitete und entschied, die Fördermittel um 20 Prozent zu kürzen.

Eine Maßnahme, die bei Epstein für Unverständnis sorgt. "Das ist ein Vertrauensbruch, denn der Staat hat klare Versprechen abgegeben. Es gab einen Deal, und wir haben unseren Teil erfüllt. Das ist, als ob man in ein Restaurant geht und ein Abendessen bestellt. Und wenn man gegessen hat, wird plötzlich der Preis geändert", sagte der CoTA-Geschäftsführer.

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