Webber empfiehlt Rivalität

Von Frederick Müller
Das Verhältnis zwischen Webber und Vettel war nicht immer harmonisch
© getty

Mark Webber spricht aus eigener Erfahrung und rät, die Rivalität zwischen den Mercedes-Piloten Hamilton und Rosberg aufrecht zu erhalten. Deren Motorsportchef Wolf hofft gleichzeitig, dass es nicht zu einem Wettrüsten kommt. Außerdem: Williams verteidigt sich, Lauda warnt vor Ferrari und Kimi gefällt sein neuer Teamchef.

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Mark Webber befürwortet Rivalität: Nico Rosberg fuhr in den bisherigen vier Rennen seinem Team-Kollegen Lewis Hamilton lediglich hinterher. Während sich die zwei im letzten Jahr noch einen packenden Fight bis zum letzten Rennen geliefert haben, enteilt der Weltmeister bisher mit drei von vier gewonnenen Rennen. Eine Tatsache, die Rosberg nicht schmecken dürfte.

Die Rivalität zwischen den beiden Silberpfeil-Piloten beurteilt Ex-Formel-1-Pilot Mark Webber nun als fördernd. "Die Rivalität zwischen Nico und Lewis muss sein und sie muss von den Medien aufrechterhalten werden, denn es ist im Sinne des Sports wichtig, dass Lewis nicht auf und davon fährt", so Webber laut Motorsport Total.

Wenn es nach dem Australier ginge, dürfte die aktuelle Saison so verlaufen wie die letzte: "Im vergangenen Jahr waren es nur die beiden, die um den WM-Titel kämpften. Es war ein tolles Duell, das erst beim letzten Rennen entschieden wurde. Das war doch großartig", erinnert der Australier sich gerne zurück.

Er selbst kennt die Rivalität zwischen zwei Teamkollegen gut. Damals war es Sebastian Vettel, mit dem sich Webber auf der Rennstrecke regelmäßig um wichtige WM-Punkte stritt. Mittlerweile ist dieses Konkurrenzdenken vergangen: "Seb und ich, wir kommen gut miteinander aus. Ich würde es gern sehen, wenn er in dieser Saison Erfolg hat".

Wolf warnt vor Wettrüsten: Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hofft laut Autosport auf einen vernünftigen wirtschaftlichen Wettbewerb zwischen den Teams. "Wir müssen bezogen auf unsere Ausgaben sehr vorsichtig sein", warnt er vor einem überhöhten Wettrüsten.

Das Ausscheiden der Teams HRT sowie Caterham soll für alle ein Zeichen sein, dass man die Ausgaben unter Kontrolle halten und alle Teams "in derselben Wirklichkeit" leben sollen: "Wir müssen ein Auge auf die Formel 1 haben und dürfen die Kosten nicht eskalieren lassen. Das ist glasklar".

Williams verteidigt Strategie: Nachdem letzte Saison der Aufstieg zur dritten Kraft in der Formel 1 geglückt ist, trotzdem aber kein Grand-Prix-Sieg gelingen wollte, wird Williams eine risikoscheue Strategie vorgeworfen. Diese Kritik lässt Williams-Chefingenieur Pat Symonds jedoch nicht gelten.

"Unsere Aufgabe im vergangenen Jahr war die, das Team wieder in eine Spitzenposition zu bringen. Um das zu schaffen, mussten wir risikoscheu agieren", rechtfertigt Symonds das Vorgehen bei Sky Sports F1.

Speziell den Vorwurf, beim Rennen in Österreich letztes Jahr den Sieg an Mercedes verschenkt zu haben, weist Symonds zurück: "Hätten wir risikoreicher agiert und versucht, mit Mercedes um die Spitze zu kämpfen, dann hätten wir in der Schlussphase des Rennens keine Energie mehr zur Verfügung gehabt. Somit wären wir zweifellos von Ferrari überholt worden".

Beim Grand Prix von Spielberg startete Williams von den Startplätzen eins und zwei, um im Rennen dann hinter den beiden Mercedes-Boliden einzulaufen.

Lauda sieht Ferrari auf Mercedes-Niveau: Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda sieht in Ferrari einen Konkurrenten, mit dem der Titelkampf bis zum Ende der Saison eng wird. "Ferrari ist sehr stark, keine Frage. Als Rennstall sollte man niemals denken, dass man nicht eingeholt werden kann. Denn wenn man so denkt, macht man einen großen Fehler", warnt Lauda gegenüber Motosport Total davor, sich frühzeitig zurückzulehnen.

"Ferrari hat den Rückstand aus dem vergangenen Jahr auf nahezu Null reduziert. Ich glaube, sie haben beim Motor 45 PS zugelegt", urteilt der Ex-Weltmeister und glaubt an ein spannendes Jahr: "Die Saison ist noch nicht gelaufen".

Kimi lobt Arrivabene: Mit Maurizio Arrivabene als neuer Teamchef kommt bei Ferrari langsam aber sicher der Erfolg und die Zuversicht zurück. Auch Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen ist von der Arbeit des Italieners überzeugt: "Ich mag die Art, wie er die Dinge angeht", erklärt der Weltmeister von 2007 bei CNN:"Man bekommt von ihm immer eine klare Antwort, und die lautet entweder ja oder nein. Es gibt kein Zwischending."

Räikkönen selbst ist für seine direkte und geradlinige Art bekannt und kommt daher gut mit Arrivabene aus. "Maurizio ist genau der Typ, den Ferrari gebraucht hat. Er arbeitet hart und ist sehr fair, aber wenn ihm irgendetwas nicht passt, dann sagt er es dir.

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