Medien: Vettel von Mercedes umworben

SID
Rosberg (l.) und Vettel (r.) könnten ab 2016 Teamkollegen werden
© getty

Formel-1-Branchenprimus Mercedes ist offenbar an einer Verpflichtung von Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel interessiert. Laut "Sport Bild" könnte der 27-Jährige ab 2016 den Engländer Lewis Hamilton bei den Silberpfeilen beerben und dann mit Nico Rosbergein deutsches Fahrer-Duo bei dem Traditionsrennstall bilden.

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"Natürlich machen die Attacke", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko der Zeitschrift vor dem Großen Preis von Ungarn. Sowohl Vettels Vertrag bei Red Bull als auch der Mercedes-Kontrakt mit Hamilton laufen 2015 aus. Laut Marko locke auch McLaren Vettel mit einem "unverschämt" hohen Angebot.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff reagierte ausweichend auf die Spekulationen um Vettel. "Das Umfeld ist zu kompetitiv, um unsere Pläne in der Öffentlichkeit breittreten zu wollen. Wir reden von einer Handvoll Top-Fahrer. Die sind umkämpft von den besten Teams", sagte der Österreicher: "Wir versuchen, uns deshalb ein Know-how aufzubauen, wie sich der Markt bewegt, um dann eine Entscheidung zu treffen."

"Partnerschaft etwas ganz Besonderes"

Wechselgerüchte um Vettel gibt es seit Monaten, auch über ein Engagement des Champions bei Ferrari ist immer wieder spekuliert worden.

Vettel fährt nach Jahren des Erfolges in dieser Saison nur hinterher, der frühere Seriensieger liegt nur auf Rang sechs der WM-Wertung, hat 108 (!) Punkte Rückstand auf Rosberg - selbst Teamkollege Daniel Ricciardo (Australien) ist in diesem Jahr schneller als Vettel.

Doch der ehemalige Dominator bekannte sich trotz seines schwachen Autos zuletzt zu Red Bull. "Unsere Partnerschaft ist etwas ganz Besonderes. Nicht nur aufgrund der vergangenen Jahre in der Formel 1, sondern auch aufgrund der Unterstützung in frühen Jahren meiner Karriere", sagte Vettel: "Im Moment läuft es nicht so, aber wir sind drauf und dran, wieder dahin zu kommen, wo wir schon mal waren."

Mythos Mercedes und Ferrari

Allerdings will sich Vettel für die Zukunft auch alle Optionen offen halten. Der Blondschopf machte aus seiner Vorliebe für die Traditionsrennställe der Branche in der Vergangenheit nie einen Hehl: "Bei Teams wie Ferrari und Mercedes herrscht ja ein gewisser Mythos oder eine Legende."

Vettel zu Mercedes? Es wäre der spektakulärste Fahrerwechsel der jüngeren Formel-1-Geschichte. Allerdings gilt Niki Lauda, mächtiger Chef des Aufsichtsrates des Mercedes-Teams, nicht gerade als Vettel-Fan.

"Die Frage nach Vettel stellt sich nicht. Er hat einen Vertrag bei Red Bull. Und wer weiß, ob wir ihn überhaupt noch wollen, wenn der ausgelaufen ist", sagte der Österreicher.

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