Mercedes: Engagement stand infrage

SID
Dieter Zetsche steht seit 2006 an der Spitze des Daimler-Konzerns
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Laut Daimler-Chef Dieter Zetsche stand das Formel-1-Engagement mit dem Mercedes-Werksteam in den erfolglosen Jahren auf dem Prüfstand.

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"Es gab nie einen Konflikt innerhalb des Vorstands. Aber man muss die Investitionen rechtfertigen und schauen, dass man Ergebnisse liefert", sagte der 61 Jahre alte Vorstandsvorsitzende vor dem Großen Preis von Monaco am Sonntag (14.00 Uhr im LIVE-TICKER).

"Aus diesem Grund mussten wir Diskussionen über das Für und Wider führen. Es gab dabei nicht eine Person, die dafür und eine andere, die dagegen war. Aber wir mussten alle Aspekte diskutieren, um die richtige Entscheidung im Sinne des Unternehmens und der Aktionäre zu treffen. Das Ergebnis war, dass wir kein kurzfristiges Engagement wollen", sagte Zetsche.

Mercedes war 2010 als Werksteam in die Königsklasse zurückgekehrt, hatte in den ersten drei Jahren aber lediglich einen Sieg eingefahren. Noch im vergangenen Jahr hatten einflussreiche Investoren daher wiederholt den Ausstieg aus der Formel 1 gefordert.

Einsam an der Spitze

Zetsche sieht sich nun bestätigt, dass die Teilnahme an der WM aus Marketing-Gründen Sinn macht. Nach Einführung der neuen Hybrid-Turbomotoren zur aktuellen Saison ist Mercedes der Konkurrenz um Red Bull und Weltmeister Sebastian Vettel bislang klar überlegen und hat alle fünf Rennen für sich entschieden.

Der Engländer Lewis Hamilton führt mit derzeit 100 Punkten das Klassement vor Teamkollege Nico Rosberg (Wiesbaden/97) an.

Wie die nun drohende Langeweile zu verhindern ist, sei derweil nicht das Thema von Mercedes. "Das ist nicht unsere Aufgabe, sondern die unserer Konkurrenten. Wir werden sie dabei nicht unterstützen", sagte Zetsche.

Der aktuelle WM-Stand

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