Red Bull gibt endlich Gas

SID
Für Red Bull und Daniel Ricciardo läuft es bei den Testfahrten in Bahrain langsam besser
© getty

Aufatmen bei Sebastian Vettel: Red Bull hat in Bahrain ein erstes Lebenszeichen gesendet. Vettels neuer Teamkollege Daniel Ricciardo drehte 66 Runden und durfte zwischenzeitlich sogar ein bisschen Gas geben, heraus sprang die drittschnellste Zeit des Tages.

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Am Samstag und Sonntag steigt Vettel selbst ins Cockpit, es ist seine Generalprobe für den Formel-1-Saisonauftakt am 16. März im australischen Melbourne.

"Das war eine große Verbesserung im Vergleich zu gestern, die uns optimistischer nach vorne schauen lässt", sagte Ricciardo: "Wir haben immer noch viel zu lernen und zu verstehen, aber wir machen Fortschritte, und die letzten beiden Tage waren ein großer Schritt in die richtige Richtung."

Kleiner geworden sind die Sorgen beim Weltmeisterteam allerdings nicht, zumal Ricciardo am Morgen kaum auf der Strecke zu sehen war. Stattdessen war die Red-Bull-Crew eine ganze Weile damit beschäftigt, Boxenstopps zu üben. Das Auto wurde dafür hin- und hergeschoben, der Motor war aus, im Cockpit saß ein Techniker.

Rückschlag für Renault

Einen Rückschlag musste auch Motoren-Lieferant Renault hinnehmen. Die Franzosen scheiterten mit dem Versuch, eine Fristverlängerung für die Homologation der Antriebseinheiten zu erreichen.

Bei der Sitzung der Strategiegruppe in London war der Renault-Vorschlag ebenso abgelehnt worden wie der Vorstoß von Promoter Bernie Ecclestone, in den letzten drei Rennen der Saison doppelte Punkte zu vergeben.

Bis Mitternacht mussten Mercedes, Ferrari und Renault am Freitag ihre Mustermotoren bei der FIA homologieren. Diese Motoren werden versiegelt und dienen als Vergleichsmaßstab bei späteren Kontrollen. Bis zum Ende der Saison sind nur noch Modifikationen erlaubt, die die Zuverlässigkeit verbessern, die Kosten senken oder der Sicherheit dienen. Eingriffe zur Leistungssteigerung sind verboten. Renault hat anscheinend einen größeren Entwicklungsrückstand auf die Konkurrenz.

Perez Tagesschnellster

Auch bei den zuletzt überzeugenden Silberpfeilen läuft noch nicht alles nach Plan. Lewis Hamilton (England) musste seinen Wagen nach 89 Runden wegen eines Getriebeschadens vorzeitig abstellen. "Wir haben viel zu tun, in Sachen Speed und Zuverlässigkeit", sagte Hamilton: "Ob wir ein Siegerauto haben, wissen wir noch nicht. Um genau zu sein, haben wir überhaupt keine Ahnung, wo die verschiedenen Piloten mit ihren Autos stehen."

Ähnlich sieht das auch Niki Lauda. "Alles ist Theorie, weil du nicht weißt, wer seine Ressourcen schon wie stark ausgespielt hat. Da kommt bei jedem noch etwas von der Aerodynamik und vom Motor. Die Wahrheit wird sich erst in Australien zeigen", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende des Mercedes-Formel-1-Teams der Fachzeitschrift auto, motor und sport. Lauda sieht Ferrari "ein bisschen hinten dran" und "Renault offenbar weit weg".

Tagesschnellster am Freitag war wie am Vortag der Mexikaner Sergio Pérez im Force India. Er lag in 1:35,570 Minuten vor Ferrari-Star Fernando Alonso (Spanien/1:35,634), der 122 Runden auch am fleißigsten Kilometer sammelte. Ricciardo fuhr als Dritter 1:35,743 Minuten.

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