Ermittlungen eingestellt

SID
Die Unterstützung der Fans von Michael Schumacher lässt nicht nach
© getty

Der folgenschwere Skiunfall von Michael Schumacher war ein tragisches Unglück. Weder den siebenmaligen Formel-1-Weltmeister noch andere Personen wie den Pistenbetreiber trifft eine Schuld an den verhängnisvollen Ereignissen.

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Dies gab die Staatsanwaltschaft Albertville am Montag bekannt und stellte die Ermittlungen ein. Ein Fremdverschulden konnte ausgeschlossen werden, es liege kein "strafbares Verhalten" vor, so der zuständige Staatsanwalt Patrick Quincy.

Schumacher liegt mit schweren Kopfverletzungen in der Universitätsklinik von Grenoble weiter im künstlichen Koma. Er war beim Skifahren gestürzt, mit dem Kopf gegen einen Stein geprallt und hatte ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Die Ärzte haben inzwischen begonnen, die Narkosemittel zu reduzieren. Der Aufwachprozess wurde eingeleitet.

"Die Schilderung, die Markierung, die Wegweisung und die Informationen über die Begrenzung dieser Skipiste entsprachen den gültigen französischen Normen", begründete Quincy die Entscheidung der Staatsanwaltschaft.

Schumacher nach wie vor in der Aufwachphase

Eine mögliche Zivilklage von Schumachers Familie ist damit allerdings nicht ausgeschlossen. Schumachers Managerin Sabine Kehm wollte sich dazu auf SID-Anfrage nicht äußern.

Schon Anfang Januar waren die Ermittler zu dem Schluss gekommen, dass Schumacher selbst nicht fahrlässig gehandelt habe. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz erklärten sie, dass der ehemalige Rennfahrer weder zu schnell unterwegs gewesen sei, noch sein Material versagt habe oder die Unfallstelle nicht ausreichend markiert gewesen sei.

Am vergangenen Donnerstag hatte Kehm bekannt gegeben, der Formel-1-Rekordweltmeister befinde sich nach wie vor in der Aufwachphase aus dem künstlichen Koma. Kehm verwies zugleich erneut darauf, dass diese Phase "lange dauern kann".

Dank für die Anteilnahme

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Albertville hatten ergeben, dass Schumacher bei seinem Unfall drei bis sechs Meter neben der Piste gefahren war.

Nach einigen Kurven stieß er gegen einen Stein, fiel nach vorne und schlug 3,5 Meter tiefer gegen einen Felsen. Sein Helm zersplitterte beim Aufprall.

In ihrem letzten offiziellen Statement bedankte sich Kehm zudem im Namen der Familie für die "ungebrochene Anteilnahme von Menschen aus der ganzen Welt" herzlich. "Ihre guten Wünsche helfen der Familie, und - davon sind wir überzeugt - sie helfen auch Michael."

Die Familie glaube "weiterhin fest an Michaels Genesung" und schenke dem Team der Ärzte, Schwestern und Pfleger ihr volles Vertrauen. Wichtig sei nicht, wie schnell, "sondern dass Michaels Heilungsprozess weiterhin kontinuierlich und kontrolliert voran geht".

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