Mercedes will Teilnahme am Young Driver Test

Von Alexander Maack
Toto Wolff möchte mit Mercedes die neuen Pirelli-Reifen testen
© getty

Nach dem enttäuschenden Ergebnis beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring plant Mercedes offenbar, das Urteil in der Reifentestaffäre zu umgehen. Das Team von Nico Rosberg und Lewis Hamilton hat bereits den Automobilweltverband FIA kontaktiert, um trotz Ausschluss selbst beim Young Driver Test Daten der überarbeiteten Pirelli-Reifen zu sammeln.

Anzeige
Cookie-Einstellungen
"Wenn es um die Sicherheit geht, wäre es gut, wenn alle Teams wüssten, ob sie an ihren Autos funktionieren", sagte Toto Wolff gegenüber "Autosport" am Sonntag über die neuen Slicks: "Aber das muss die FIA entscheiden." Aktuell darf Mercedes wegen des illegalen Tests in Barcelona im Mai nicht am Young Driver Test in Silverstone teilnehmen.

Weil die FIA jedoch nach dem Reifendesaster von Silverstone den Teams erlaubte, neben den unerfahrenen Rookies auch Stammfahrer zum Reifentesten einzusetzen, hoffen die Silberpfeile, wieder zugelassen zu werden. Sie wollen die neuen Pirelli-Reifen testen, die ab dem nächsten Grand Prix in Ungarn zum Einsatz kommen.

"Sieht nicht so aus, dass der Test verlängert wird"

"Wenn der Test auf vier Tage erweitert würde, hätten wir ein Argument. Für den vierten, den Extra-Tag, sollten wir auch zugelassen werden, weil die Strafe drei Tage beträgt", erklärte Teamchef Ross Brawn. Der Engländer räumte aber selbst ein, wie unwahrscheinlich der Plan ist: "Wir werden sicher nicht an den drei Tagen teilnehmen und es sieht nicht so aus, dass der Test verlängert wird."

Bei einer Ausdehnung des Young Driver Tests wären die kleineren Teams benachteiligt. Einige Teams schlossen einen vierten Testtag aus Kostengründen aus, nur Ferrari setzte sich vehement für eine Verlängerung ein.

Die FIA will noch in dieser Woche die genauen Regeln für den diesjährigen Young Driver Test bekanntgeben. Wahrscheinlich werden die Stammpiloten vom 17. bis zum 19. Juli nur an einem Tag testen dürfen, während die Rookies an den anderen beiden auf die Strecke dürfen.

Die Formel-1-Fahrerwertung