Alonso bekommt Ferrari-Standpauke

SID
Kein nettes Geschenk: Der Vize-Weltmeister bekam von der Scuderia ordentlich auf die Löffel
© getty

Formel-1-Vizeweltmeister Fernando Alonso bläst nach seiner heftigen Kritik am eigenen Team kräftiger Gegenwind ins Gesicht. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo wies seinen Starpiloten pünktlich zu dessen Geburtstag in die Schranken.

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Am Montag feierte Alonso seinen 32. Geburtstag. Zwar gratulierte di Montezemolo dem Doppelweltmeister, der sich nach dem Großen Preis von Ungarn einen Red Bull zu seinem Jubeltag gewünscht hatte, er kritisierte ihn aber ungewöhnlich scharf.

"Ein Ferrari wie der in Budapest gefällt mir auch nicht, aber wir müssen trotzdem zusammenhalten und auf gegenseitige Schuldzuweisungen und Polemik verzichten", sagte der 65-Jährige. Es sei vielmehr der Moment, "Ruhe zu bewahren, mit Demut und Entschlossenheit seinen Beitrag zu leisten und dabei dem Team und seinen Mitgliedern nahe zu sein".

Alonso soll sich unterordnen

Di Montezemolo erinnerte Alonso zudem bei seinem Anruf daran, dass "alle großen Champions, die für Ferrari gefahren sind, immer darum gebeten wurden, die Interessen des Teams über die eigenen zu stellen". Der Asturier hatte dagegen die Gerüchte um einen Wechsel zu Red Bull nicht entscheidend dementiert.

Die Spekulationen waren aufgekommen, nachdem Alonso-Manager Luis Garcia am Hungaroring im Red-Bull-Motorhome mit Teamchef Christian Horner plauderte. Allerdings betonten beide Gesprächspartner später, dass es dabei nicht um den Ferrari-Piloten gegangen sei.

Red Bull unterhielt sich mit Sainz

Dass auch Rallye-Legende Carlos Sainz anwesend war, deutet darauf hin, dass über dessen Sohn, Carlos Sainz Jr., gesprochen wurde, der Garcia ebenfalls berät. Der 18-Jährige Sainz ist Mitglied des Red-Bull-Juniorprogramms und liegt aktuell auf Platz sieben der Gesamtwertung in der Formel-1-Nachwuchsserie GP3.

Sainz ist ein Kandidat für das Toro-Rosso-Cockpit 2014, sollte Red Bull Daniel Ricciardo statt Lotus-Pilot Kimi Räikkönen das zweite Cockpit neben Weltmeister Sebastian Vettel geben. Eine Entscheidung bezüglich der Fahrerpaarung wird noch vor dem nächsten Rennen in Belgien am 25. August erwartet.

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