Keine neuen Reifen für Silverstone

SID
Die Reifen waren in Kanada mal wieder ein heikles Thema
© getty

Einheitshersteller Pirelli wird seine neu entwickelten Reifen auch beim kommenden Formel-1-Grand-Prix in Silverstone (30. Juni) nicht zum Renneinsatz bringen.

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Das sagte Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery nach dem Rennen in Kanada im Gespräch mit Autosport.

"Wir werden das Rennen nicht mit den neuen Reifen bestreiten, weil wir hier nur wenige Möglichkeiten hatten, sie zu testen", sagte der Brite.

Am Freitag hatte Pirelli den Teams im freien Training von Montréal die neuen Modelle zur Verfügung gestellt, die ursprünglich in Silverstone auch sonntags zum Einsatz kommen sollten. Aufgrund anhaltenden Regens waren die Erkenntnisse mit den neuen Slicks jedoch gering.

Statt eines Stahlgürtels wurde in den Hinterreifen ein Kevlargürtel verwendet, damit sollte die vereinzelt aufgetretene Ablösung der Reifenoberfläche verhindert werden. Einer solch schwerwiegenden Änderung hätten allerdings alle Rennställe zustimmen müssen.

Andere Lösung gesucht

"Wir gehen aber davon aus, dass wir andere Eingriffe vornehmen können, die das Problem der Ablösung ebenfalls beheben", sagte Hembery. Gemeint ist eine Veränderung des Klebstoffes.

Da die grundsätzliche Bauart der Reifen dabei nicht unberührt bleibt, ist die Zustimmung der Teams in diesem Fall nicht nötig. Einige Teams, angeführt von Sebastian Vettels Rennstall Red Bull Racing, hatten vehement neue Reifen gefordert und neben der Sicherheit auch den schnellen Verschleiß kritisiert.

Nach seinem Sieg beim Großen Preis von Kanada relativierte Weltmeister Vettel nun allerdings: "Unsere Kritik hat sich nicht hauptsächlich um die Performance gedreht. Ich denke, es ging vor allem um die Sicherheit", sagte der 25-Jährige.

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