Pirelli-Sportchef kritisiert Vettel-Aussage

Von Marco Heibel
Nach Sebastian Vettels erneutem Rundumschlag setzt sich Pirelli nun zur Wehr
© getty

Trotz seines dritten Saisonsiegs in Montreal erneuerte Weltmeister Sebastian Vettel seine Kritik an den Pneus von Pirelli. Der Reifenhersteller antwortete prompt.

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"Die Kritik, die wir in der Vergangenheit geäußert hatten, richtete sich nicht gegen die Performance der Reifen, sondern gegen die Sicherheit", sagte der Red-Bull-Pilot nach dem Rennen und fügte damit seinen Missbilligungen gegen die aktuellen Formel-1-Reifen ein weiteres Kapitel hinzu.

Pirelli Motorsportdirektor Paul Hembery quittierte die neuerliche Kritik des 25-Jährigen gegenüber "Autosport" mit Unverständnis: "Andere Teams hätten vielleicht Grund, sich zu beschweren. Aber sie führen in der Meisterschaft und beklagen sich immer noch?"

Die Italiener hatten zuletzt immer wieder betont, dass selbst durch das Ablösen der Lauffläche kein Sicherheitsrisiko gegeben sei, weil die Reifen ihren Luftdruck behalten. Hembery findet die von Vettel geäußerte Kritik deshalb "nicht hilfreich".

Hembery: Red Bull jammert auf hohem Niveau

Der Brite zeigte sich verblüfft von der Pace des Red-Bull-Renault trotz der angeblichen Schwäche der Reifen: "Sie waren sehr stark. Einige Kommentare sind schwer nachzuvollziehen, wenn man auf ihre Performance schaut."

Durch seinen dritten Sieg im siebten Rennen der Saison konnte Vettel seine Führung in der Fahrerweltmeisterschaft vor Fernando Alonso auf 36 Punkte ausbauen. In der Konstrukteurswertung liegt Vettels Red-Bull-Renault-Team sogar 56 Zähler vor der Scuderia Ferrari.

Der WM-Stand in der Fahrerwertung