Trotz Anklage: Rückendeckung für Ecclestone

Von Susanne Schranner
Bernie Ecclestone soll 2006 insgesamt 44-Millionen-Dollar-Bestechungsgeld gezahlt haben
© getty

Die Anklage gegen Bernie Ecclestone wegen angeblicher Bestechung soll zunächst keinen Einfluss auf die Führungsstrukturen bei der Besitzergesellschaft CVC haben.

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Solange die Tatsachen noch nicht geklärt sind, soll der Engländer Formel-1-Chef bleiben.

"Alle unterstützen mich. Sie wollen, dass ich bleibe und die Geschäfte weiterführe", erklärte Ecclestone der britischen Tageszeitung "Telegraph". Diese Entscheidung wurde offenbar bei einem Vorstands-Meeting des Formel-1-Investors CVC in Genf gefällt.

"Der Vorstand ist sich einig, dass ich bleiben soll, bis es womöglich zu einer Verurteilung kommt", meinte der 82-Jährige. Doch auch trotz des Wirbels um seine Person, bleibt er seinem typisch britischen Humor treu: "Ich wünschte, ich wäre schuldig - dann wäre alles viel einfacher."

Ecclestone: "Vorwürfe sind kompletter Blödsinn"

Bevor es nun überhaupt zu einem Prozess kommen könnte, muss die Münchner Staatsanwaltschaft zunächst prüfen, ob dafür ausreichend stichfeste Beweise vorliegen. Bislang belastet den Formel-1-Boss eine Aussage des mittlerweile zu achteinhalb Jahren Haft verurteilten ehemaligen BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky.

Ecclestone wird vorgeworfen, im Jahr 2006 insgesamt 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld an Gribkowsky gezahlt zu haben, um mit dem britischen Investor CVC den damaligen Formel-1-Anteil der BayernLB übernehmen zu können.

"Die Vorwürfe sind kompletter Blödsinn", wehrte sich der Brite allerdings gegen die Anklage. Gegenüber "Bild" erklärte er jüngst: "Das Geld, das ich ihm gezahlt habe, hat nichts mit dem Verkauf der Formel-1-Anteile zu tun."

Stattdessen habe Gribkowsky ihn erpresst, um sich Geld zu leihen. Er habe gedroht, "Geschichten über mich zu erzählen, die zwar nicht stimmen, aber womöglich eine Menge unnötigen Ärger verursacht hätten".

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