Vettel fordert runderneuerten Reifen

SID
Sebastian Vettel hat seine scharfe Kritik im Reifenstreit mit Pirelli erneuert
© getty

"Langsamfahrer" Sebastian Vettel hat sich im Reifenstreit der Formel 1 für runderneuerte Pneus ausgesprochen. "Es gibt nicht das Rezept, nur eine Zutat zu ändern. Es geht mehr ums Grundrezept, um den Aufbau. Hier muss man sich überlegen, was man besser machen kann", sagte der dreimalige Weltmeister von dem Großen Preis von Monaco im kicker.

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Die meisten Formel-1-Teams beklagen sich darüber, dass sich die Reifen von Hersteller Pirelli zu schnell abnutzen. Nach dem Grand Prix von Spanien hatte Vettel die Reifen sogar als "Griff ins Klo" bezeichnet."Es ist schade, wenn man nicht so ans Limit gehen kann", sagte Vettel dem kicker. Zu den wenigen Rennställen, die sich der Kritik nicht angeschlossen haben, gehören Ferrari und Lotus mit den großen Vettel-Rivalen Fernando Alonso und Kimi Räikkönen.

Pirelli hatte jüngst angekündigt, zum Großen Preis von Kanada am 9. Juni in Montreal überarbeitete harte Reifen zur Verfügung zu stellen. Dabei soll es sich um eine Mischung aus den letztjährigen und diesjährigen Pneus handeln. "Wir wollen zu den zwei bis drei Pit Stops zurückkommen. Vier wie in Barcelona sind uns zuviel," hatte eine Sprecherin dem SID erklärt.

Vettel befürchtet Charakterverlust

Skeptisch und gespannt zugleich blickt Vettel auf die neuen Motoren ab 2014. Dabei handelt es sich um Sechszylinder-Aggregate mit einem Turbo. Der Verbrauch soll auf 135 Liter pro Rennen beschränkt werden, dies sind rund 30 Prozent weniger als in der laufenden Saison. Vettel befürchtet, dass der Rennsport zuviel von seinem Charakter verliert.

"Ja, die Gefahr sehe ich auch. Andererseits ist es eine neue Herausforderung. Es ist auch eine Chance, etwas Besseres zu entwickeln als die anderen und dadurch einen Vorteil herauszuholen", sagte der 25-Jährige.

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