Flensburg-Punkte bald auch in der Formel 1

Von Alexander Maack
Setzen sechs! Pisten-Rowdys müssen künftig mit Sperren rechnen, so Charlie Whiting (M.)
© getty

Die Formel 1 führt ab der Saison 2014 ein neues Strafsystem ein, das an die Flensburger Verkehrssünderkartei erinnert. Der Rennleiter des Automobilweltverbands FIA, Charlie Whiting, hat der Initiative der Teams schon zugestimmt. Den Piloten droht künftig bei zu riskantem Fahren eine Sperre.

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Zusätzlich zu den bisher üblichen Strafen wie Geldbußen, Strafversetzungen, Durchfahrtsstrafen, Verwarnungen und direkten Sperren, sollen die Piloten 2014 Strafpunkte bekommen. Das berichtet "Auto Motor und Sport". Die Rennleitung kann demnach je nach Schwere des Vergehens zwischen einem und fünf Punkten vergeben.

Sammelt ein Fahrer künftig zwölf Punkte innerhalb von zwölf Monaten, muss er ein Rennen aussetzen. Vereinfacht erklärt, bekommen die Fahrer für eine Durchfahrtsstrafe ab 2014 zwei Punkte und für eine Stop-and-Go-Strafe drei. Eine Verwarnung - etwa für die Behinderung eines Konkurrenten im Qualifying - bringt einen Punkt.

Höchststrafe für direkte Rennsperre

Wird ein Fahrer in der Startaufstellung um drei Startplätze strafversetzt, soll er zwei Punkte bekommen. Bei einer Versetzung um fünf oder zehn Startplätze erhält der Fahrer drei Punkte. Die Höchststrafe von fünf Punkten wird nur vergeben, wenn ein Pilot für ein Rennen direkt gesperrt wird wie beispielsweise Romain Grosjean (Lotus) nach dem spektakulären Spa-Startcrash 2012.

Die Teams entschieden sich mit sieben zu vier Stimmen für den neuen Strafenkatalog. Die vier Gegner kritisierten, dass die Piloten künftig doppelt bestraft werden. Nun fehlt lediglich die Bestätigung des FIA-Weltrates, die Ende Juni erfolgen soll.

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