Porsche-Vertrag schon unterschrieben?

Von Alexander Maack
Mark Webber soll schon einen Fünf-Jahres-Vertrag bei Porsche unterschrieben haben
© getty

Schon seit Wochen ranken sich Gerüchte um ein mögliches Engagement von Formel-1-Fahrer Mark Webber bei Porsche. Am Rande des Großen Preis von China keimte nun neues Gerede um den Red-Bull-Piloten auf: Der Vertrag mit den Zuffenhausenern soll wahlweise bereits ausgehandelt oder unterschrieben sein.

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Laut "Radio Le Mans" hat Webber schon einen Fünfjahresvertrag unterzeichnet und tritt ab der kommenden Saison in der Langstreckenweltmeisterschaft (WEC) für Porsche an. Porsche engagiert sich seit dieser Saison wieder werksseitig in der WEC. 2014 sollen Fahrzeuge in der Königklasse LMP1 eingesetzt werden.

Allerdings wiedersprechen sich die Berichte über Webbers Vertrag deutlich: Die "Bild" berichtet, dass der Australier bereits das Werk in Weissach bei Stuttgart besucht habe.

Ein Dreijahresvertrag soll von Vorstand Wolfgang Hatz und Webbers Freundin und Managerin Ann Neal ausgehandelt worden sein.

Nach den Red-Bull-Differenzen in Malaysia, als Vettel seinen Stallgefährten trotz einer Teamorder überholt hatte, soll Webber bei Porsche noch finanzielle Nachforderungen angemeldet haben.

Porsche schweigt, dementiert aber nicht

Beim Volkswagen-Konzern, zu dem Porsche seit Juli 2012 komplett gehört, hüllen sich die Verantwortlichen unterdessen in Schweigen.

"Die Basis unseres LMP-Kaders bilden die aktuellen Werksfahrer. In der zweiten Jahreshälfte wird sich konkretisieren, ob es noch Ergänzungen geben wird", erklärte Vorstand Hatz.

Das passt zu Webbers Äußerungen vom Donnerstag, er werde erst im Sommer über seine Zukunft entscheiden.

Derweil wollen die Schwester-Motorsportprogramme bei VW nichts leugnen. "Ich kann das weder bestätigen noch dementieren. Ich bin in diesen Deal nicht involviert", erklärte Wolfgang Dürheimer, Motorsportbeauftragter des Gesamtkonzerns, bei "Motorsport-Total". Ein Audi-Sprecher wurde im "kicker" deutlicher. Er wollte den Vollzug nicht bestätigen, räumte aber ein, dass "es in diese Richtung gehen" könnte.

Webber bringt Erfahrung auf der Langstrecke mit

Für ein Engagement Webbers bei Porsche spricht auch seine Erfahrung. Der 36-Jährige fuhr bereits vor seiner Formel-1-Karriere bei den 24 Stunden von Le Mans, dem Saisonhöhepunkt der WEC.1999 überschlug er sich dort mit dem Mercedes CLR aufgrund eines Konstruktionsfehlers an zwei verschiedenen Tagen.

Sollte Webber 2014 wirklich sein Comeback auf der Langstrecke geben, trifft er dort auf alte Bekannte. Seine ehemaligen Williams-Teamkollegen Alexander Wurz und Nick Heidfeld, sowie Giancarlo Fisichella und Anthony Davidson starten schon in der WEC.

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