Alonso: "Ich bin einer der Besten"

Von Michael Stadtler
Fernando Alonso gehört nach eigenen Angaben zu den besten Fahrern der Formel-1-Geschichte
© Getty

Fernando Alonso hebt sich trotz verpasstem WM-Titel selbst auf ein Podest und verlgleicht sich mit den Größsten der Formel-1-Geschichte. Red Bull ist durch den spannenden Titelkampf mit der Entwicklung des neuen Boliden in Verzug. Außerdem: Ross Brawn glaubt nicht an ein Schumacher-Comeback als Teamchef, die Barcelona-Valencia-Rotation ist noch nicht fix und Malaysia plant eine neue Rennstrecke.

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Alonso zählt sich zu den Allergrößten: Auch wenn sich Fernando Alonso im Kampf um den WM-Titel 2012 Sebastian Vettel geschlagen geben musste, zählt sich der Spanier schon jetzt zu den Allergrößten der Formel-1-Geschichte. "Ich habe nicht so viele Titel gewonnen wie Fangio oder Schumacher, aber ich bin einer der Besten", hebt sich Alonso in der "Gazzetta dello Sport" selbst auf ein Podest.

"Um einer der Größten in der Formel 1 zu sein, reicht es nicht, Titel zu gewinnen. Man muss auch Saisons wie die gerade zu Ende gegangene meistern." Beim letzten Saisonrennen in Interlagos verpasste der 31-Jährige den Titel um drei Punkte. "Senna war dreimal Weltmeister und wird als einer der Besten angesehen, wenngleich andere mehr Titel auf dem Konto haben. Wenn ich zurücktrete, werde ich die Titel haben, die ich habe und hoffe, dann als der Beste angesehen zu werden", wird der Ferrari-Pilot in der "As" zitiert. Ob der Spanier den Stellenwert des Titelgewinns auch bei einem persönlichen Erfolg derart abgewertet hätte, darf allerdings getrost bezweifelt werden.

Neue Rennstrecke in Malaysia geplant: Seit 1999 gastiert die Königsklasse jährlich auf dem Sepang International Circuit nahe der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. Mithilfe der Gelder des Millionärs Peter Lim, der unter anderem Anteile an McLaren Automotive hält, wird es wohl im Süden des Landes künftig eine zweite Formel-1-taugliche Rennstrecke geben. Unter dem Namen "Motorsports City" soll auf einem Areal von 110 Hektar Fläche eine 4,5 Kilometer lange Teststrecke als Herzstück des Großprojekts entstehen. Die Kosten sollen sich auf umgerechnet rund 920 Millionen Euro belaufen und werden zu 70 Prozent von Lims Firma FASTrack Autosports getragen. "Die Region hat sich in kürzester Zeit zum Motorsport-Drehkreuz entwickelt", wird Lim von "Motorsport Total" zitiert.

Red Bull mit RB9-Entwicklung in Verzug: Auch wenn die Saison 2012 erst kürzlich in Sao Paulo zu Ende ging, stehen bereits in knapp neun Wochen im spanischen Jerez de la Frontera schon wieder die ersten Testfahrten an. Wenig Zeit also für die Entwickler von Red Bull um Sebastian Vettel auch in der kommenden Saison einen weltmeisterlichen Boliden an die Seite zu stellen. Durch den bis zum Saisonfinale andauernden Titelkampf mit Fernando Alonso geriet die Entwicklung des RB9 ins Stocken. Teamchef Christian Horner vermutete bei "Servus TV", dass Chefdesigner Adrian Newey nun wohl "etwas spät dran" sein wird. Dennoch ist Vettel von den Fähigkeiten des Design-Genies überzeugt: "Was Adrian für uns jedes Mal wieder zaubert, ist schon außergewöhnlich. Das eine ist vielleicht, die Kapazität und die Intelligenz zu haben, gewisse Dinge überhaupt auf den Schirm zu bekommen und zusammenzuführen."

Barcelona-Valencia-Rotation noch nicht fix: In den vergangenen fünf Jahren war die Königsklasse im Rahmen des Großen Preises von Europa Stammgast in der spanischen Hafenstadt Valencia. Nicht zuletzt aufgrund der Wirtschaftskrise soll aber im nächsten Jahr nur noch in Barcelona auf der iberischen Halbinsel gefahren werden. Anschließend sollen sich die beiden Grand Prixs in Barcelona und Valencia ganz nach deutschem Vorbild künftig jede Saison abwechseln. Ob im Jahr 2014 dann aber wieder in der Hafenstadt gefahren wird, ist noch immer unsicher. Derzeit laufen aber Verhandlungen über Vertragsanpassungen bezüglich der geplanten Rotation. "Die Verhandlungen sind im Gange. Damit die Rotation zustande kommt, müssen die Verträge entsprechend geändert werden. An den Details wird derzeit gearbeitet", sagte die Tourismusministerin der autonomen Region Valencia gegenüber der Tageszeitung "El Pais". Da sich die Regionen Barcelona und Valencia aber schon im Juni diesen Jahres prinzipiell einigten, dürfte einem schnellen Abschluss nicht mehr viel im Wege stehen.

Brawn schließt Schumacher als Teamchef aus: Was macht Michael Schumacher nach seinem endgültigen Karriereende? Viele Fans hoffen, dass der Rekordweltmeister der Formel 1 erhalten bleibt, womöglich als Teamchef im Kommandostand. An eine solche zweite Karriere Schumachers glaubt Ross Brawn allerdings nicht: "Der Job des Teamchefs ist ein 24-Stunden-rund-um-die-Uhr-Job. Ich glaube, dass Michael auch deswegen aufgehört hat, weil er den Freiraum für seine Familie haben wollte." Zweifel an den Führungsqualitäten des 43-Jährigen hegt er aber nicht. "Wenn er etwas mit meiner Arbeit zu tun haben wollte, könnte er einen großartigen Job machen", so der Chef des Mercedes-Teams in der "Auto Bild motorsport". Schumacher sei talentiert, intelligent und professionell.

Der Endstand in der Fahrer-WM