Sauber bestätigt Interesse an Schumacher

SID
Michael Schumacher hat das Interesse des Sauber-Teams geweckt
© Getty

Die Zukunft von Michael Schumacher in der Formel 1 ist vor allem eines: Eine Frage des Geldes. Nach Schumachers Trennung von Mercedes, der Verpflichtung des Briten Lewis Hamilton und dem Wechsel des Mexikaners Sergio Perez zu McLaren ist beim Sauber-Team ein Platz frei geworden.

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Und das Schweizer Team prüft derzeit die Möglichkeiten für eine Verpflichtung des Rekordweltmeisters. Das bestätigte Pressesprecher Hanspeter Brack am Montag der Nachrichtenagentur dapd und verwies auf entsprechende Aussagen von Vorstandschefin Monisha Kaltenborn (41).

"Natürlich sind das reizvolle Gedanken, und natürlich überlegt man, ob man einen siebenmaligen Weltmeister holen kann, wenn er auf dem Markt ist. Michael ist aber bisher nur für große Herstellerteams gefahren, mit denen wir uns nicht vergleichen können", wird Kaltenborn in der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe) zitiert.

Es gäbe aber definitiv keine Verhandlungen mit Schumacher, das erfuhr dapd am Montag aus Teamkreisen von Sauber.

Schwer zu finanzieren

Allerdings ist eine Finanzierung des 43-Jährigen für ein vergleichsweise kleines Team wie Sauber nur schwer zu stemmen. Schumacher müsste gewaltige Abstriche bei seinem Gehalt machen, das bei Mercedes angeblich 20 Millionen Euro pro Jahr betrug. Trotzdem liebäugelt man bei Sauber mit dem nun möglichen gewordenen Coup.

Auch für den ehemaligen Formel-1-Rennfahrer Marc Surer hängt Schumachers weitere Karriere in erste Linie vom Geld ab. "Aber er hat ja zuletzt betont, dass er nur noch Spaß haben will", sagte Surer der Nachrichtenagentur dapd.

Für Surer kommen nur zwei Teams ernsthaft infrage: Sauber und Force India. "Klar, Sauber wäre ein romantischer Abschluss, dort hat einst Schumachers internationale Karriere in der Sportwagen-WM begonnen", sagt Surer, der aber wenig Hoffnung hat, dass dieser Transfer zustande kommt:"Bei Sauber müsste ein Sponsor gefunden werden, der Schumacher bezahlt. Deshalb glaube ich, dass diese Möglichkeit an der Finanzierung scheitern wird."

Danner: Sauber die einzige echte Alternative

Trotz der Spekulationen um die ungewisse sportliche Zukunft des siebenmaligen Champions Schumacher geht Surers TV-Kollege Christian Danner davon aus, dass er seine Karriere fortsetzt.

"Für mich stehen die Chancen 51:49, dass Michael weiterfährt", sagt der frühere deutsche Formel-1-Rennfahrer und heutige RTL-Experte der Nachrichtenagentur dapd.

Doch die besten Cockpits in der Formel 1 sind vergeben. "Die einzige echte Alternative für Schumacher ist das Sauber-Team", sagt Danner. Und was würde er Schumacher raten? "Wenn er Lust und Spaß hat, dann soll er es machen. Jemand, der so große Erfolge hatte, kann sich das erlauben. Ich sehe das nicht als einen Abstieg an. Im Gegenteil: Ich würde mich für ihn freuen."

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