Schumacher thront über allen anderen

Von SPOX
Michael Schumacher war im Training in Shanghai am schnellsten unterwegs
© xpb

Michael Schumacher ist im Training in Shanghai allen davon gefahren und hat sich die Bestzeit gesichert. Sebastian Vettel belegte hinter Lewis Hamilton Platz drei. Timo Glock überstand einen Abflug.

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Es ist wie in der guten alten Zeit. Michael Schumachers Name steht nach dem Training am Freitag ganz oben auf der Zeitentabelle. Der Rekordchampion war im Mercedes in 1:35,973 Minuten knapp zwei Zehntel schneller als der Zweite Lewis Hamilton und unterstrich damit die Ambitionen von Mercedes vielleicht sogar auf die Pole-Position.

Denn die wird Hamilton nicht holen können. McLaren hat schon im Vorfeld angekündigt, das Getriebe an seinem Auto wechseln zu müssen, was eine Strafversetzung um fünf Startplätze bedeuten wird. Dieser Wechsel wurde zwar bisher noch nicht vollzogen, aber Hamilton selbst bestätigte, dass das vor dem dritten Training am Samstagmorgen passieren wird.

Schumacher gegen Button und Rosberg?

"Das Auto liegt hier sehr viel besser als in den vergangenen beiden Jahren. Die gute Balance wirkt sich hier entscheidend auf die Rundenzeiten aus. Das hat man heute gesehen", sagte der vermeintliche Pole-Favorit Schumacher. Er mahnte aber auch: "Wir haben erst Freitag und nicht Sonntag Nachmittag. Wir sind in Sachen Geschwindigkeit noch nicht da, wo wir sein wollen."

Am ehesten kann Schumacher wohl der zweite McLaren-Pilot Jenson Button gefährlich werden. Er kämpfte im Training allerdings mit starkem Untersteuern und wurde nur Sechster. "Das war kein toller Tag", gab er zu. "Wir haben eine Menge Daten, aus denen wir herauslesen müssen, warum wir keine gute Balance hinbekommen haben. Aber offensichtlich ist das Auto grundsätzlich schnell. Ziel ist es, in die erste Startreihe zu kommen."

Auf die schielt sicher auch Schumachers Teamkollege Nico Rosberg. Er wurde im Training Fünfter, und sollte er seine alte Form im Qualifying wiederfinden, ist auch für ihn eine Menge drin.

Vettel trotz Experimenten guter Dritter

Dritter am Freitag war Sebastian Vettel. Er experimentierte wie angekündigt mit einem älteren Auspuff-System an seinem Red Bull und kam damit offenbar gut zurecht. Vor allem auf den Long-Runs deutete sich an, dass die Bullen mit McLaren auf Augenhöhe liegen - vor Mercedes.

"Ich fühle mich im Auto wohler als in den vergangenen Rennen. Generell sieht es hier an der Spitze enger aus", sagte Vettel. Zu seinen Auspuff-Experimenten meinte er: "Keine Ahnung, ob wir umbauen oder nicht, aber ich habe mich auf jeden Fall wohl gefühlt. Jetzt müssen die Daten zeigen, welches System besser ist."

Ferrari hat ungefähr den erwarteten Rückstand auf die Spitze. Fernando Alonso belegte den zehnten Rang und war 1,3 Sekunden langsamer als die Spitze, Felipe Massa wurde sogar nur 17.

Heftiger Abflug von Glock

Eine Schrecksekunde erlebte Timo Glock. Er flog im Marussia in der Schneckenkurve mit vollem Tempo ab und rutschte über das riesige Kiesbett hinaus bis in die Reifenstapel. Er klagte danach über Schmerzen in den Händen, gab nach einer ärztlichen Untersuchung aber Entwarnung.

Nico Hülkenberg wurde im Force India hinter Teamkollege Paul di Resta Neunter.

LIVE-TICKER: So lief das Training in Shanghai