"Jahrelang mit dem Wohnmobil unterwegs"

SID
Mit 150.000 Euro ebneten seine Eltern den erfolgreichen Weg von Sebastian Vettel
© Getty

Jüngster Formel-1-Weltmeister, jüngster Doppel-Weltmeister und jetzt den Titel-Hattrick im Visier: Was Sebastian Vettel in gerade mal drei Jahren geschafft hat, ist bewundernswert. Dass er bei all dem Rummel seine Natürlichkeit, seinen Witz und seine Jugendlichkeit bewahrt hat, ist dabei mindestens genauso bemerkenswert.

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Jetzt steht der 24-Jährige vor seiner größten Bewährungsprobe. Wurde er beim ersten Titelgewinn noch für einen Glücksritter gehalten, der das Pech der Rivalen Fernando Alonso und Mark Webber ausnutzte, weiß inzwischen jeder, dass der Weg auf den Formel-1-Thron nur über den Blondschopf mit dem Lausbubengesicht führt.

Doch Vettel hat alles im Griff. Sogar Freundin Hanna, die er auf dem Gymnasium in Heppenheim kennengelernt hat, zeigt er nun in der Öffentlichkeit. Nachdem er seine Jugendliebe zuvor stets versteckt hatte, feierte er nach der Saison gemeinsam mit Hanna im grellen Scheinwerferlicht auf der Gala des Automobil-Weltverbandes FIA.

"Wichtig ist es nur, die Nummer eins zu sein"

"Ob man Zweiter oder Fünfter ist, das ist egal. Wichtig ist es nur, die Nummer eins zu sein", hatte Vettel damals gesagt. Angeblich wollte er mal wie Michael Jackson werden, ist über den Hessen zu lesen. Doch als er merkte, dass ihm die Stimme für eine Karriere als Pop-Star fehlt, entschied er sich fürs Rennfahren.

Doch der Weg zum Ruhm war alles andere als einfach, wie sich Vater Norbert Vettel erinnert. "Jahrelang waren wir mit dem Wohnmobil oder dem Auto durch Europa gefahren. Dabei schlief Seb einige Male im Kofferraum", sagte der Senior einst im Interview der Schweizer Zeitung "Blick".

Der Durchbruch 2008

2003 schaffte es die Familie dann, 150.000 Euro teils zu leihen und teils geschenkt zu bekommen, was den kleinen Sebastian in die Formel BMW brachte.

2007 holte er als Ersatz für den verletzten Polen Robert Kubica bei seinem Renn-Debüt für BMW in Indianapolis als Achter sensationell einen WM-Punkt. Doch die Münchner ließen das Juwel ziehen, und Vettel unterschrieb beim Red-Bull-Schwesterteam Toro Rosso.

Dort gelang Vettel im September 2008 der endgültige Durchbruch, als er im Regen von Monza seinen ersten Grand-Prix-Sieg feierte. Im Jahr darauf wechselte er zu Red Bull und drückte der Formel 1 fortan seinen Stempel auf.

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