"Er gewinnt Rennen, die kein anderer gewinnt"

SID
Sebastian Vettel ist Weltmeister - seine Kollegen und Experten sind beeindruckt
© Getty

Sebastian Vettel hat sich beim Japan zum zweiten Mal den Weltmeister gesichert. Nach dem Rennen äußerten sich seine Kollegen Jenson Button und Fernando Alonso über seine Titelverteidigung. Sie zollen ihm den größten Respekt. Michael Schumacher ist einfach nur stolz, ein "Beispiel für ihn zu sein." Die Stimmen zum Titel.

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Christian Horner (Red-Bull-Teamchef): "Es ist phänomenal, auf welchem Niveau sich Sebastian in dieser Saison bewegt. Seine Leistungen sind außergewöhnlich, er dominiert jeden, er prägt diese Formel 1 derzeit wie kein anderer. Kaum vorstellbar, was der Junge in so einem kurzen Zeitraum alles erreicht hat. Sebastian ist gewachsen - als Charakter und als Rennfahrer."

Norbert Vettel (Vater): "Seb ist unheimlich. Er lernt so schnell, wie ein Computer, der sich selbst programmiert. Ich höre aber immer wieder, dass der Vettel nur gewinnt, weil er das beste Auto hat. Williams oder Ferrari hatten früher auch dominiert - und einer muss das beste Auto haben. Seb hat dafür hart gearbeitet."

Michael Schumacher (Mercedes-GP): "Sebastian hat das Meiste aus seinen Möglichkeiten gemacht. Er hätte zum Beispiel in Monza nicht gewinnen müssen, aber er hatte den Willen dazu. Ich bin stolz zu sehen, wie er sich entwickelt hat, und manchmal vielleicht auch ein bisschen stolz darauf, ein Beispiel für Sebastian zu sein. Der zweite Titel ist schwieriger, weil jeder vorgewarnt ist. Platz eins ist eine riesige Herausforderung, da kommen so viele Dinge zusammen. Pech und Glück spielen auch eine Rolle - da muss alles passen."

Nico Rosberg (Mercedes-GP): "Er hat es auf jeden Fall verdient. Das Team hat perfekt zusammengepasst und er war einfach unschlagbar. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er wieder Weltmeister wurde."

Norbert Haug (Mercedes-Sportchef): "Großer Glückwunsch an Sebastian Vettel und Red Bull zum Weltmeistertitel und zur Titelverteidigung - eine großartige Leistung."

Dietrich Mateschitz (Red-Bull-Chef): "Seit über zehn Jahren weiß ich, dass Vettel ein Ausnahmetalent ist. Neu in diesem Jahr kam dazu, dass er imstande war, diese Höchstleistungen mental genauso wie physisch über eine ganze Saison aufrechtzuerhalten und diese wann immer notwendig ganzheitlich abzurufen. Wenn man diese Eigenschaften dann auch noch auf so sympathische, offene und natürliche Art, wie sie Sebastian hat, erreicht, wird es schwierig, das Ganze noch zu toppen."

Timo Glock (Virgin): "Im letzten Jahr hat Sebastian den Titel trotz vieler Ups und Downs gewonnen, in diesem Jahr hatte er ja eine perfekte Saison."

Adrian Sutil (Force India): "Er hat es verdient, er ist absolut der verdiente Weltmeister in diesem Jahr. Sebastian war der dominierende Mann der letzten Jahre, das hat er toll gemacht."

Joachim Löw (Bundestrainer): "Sebastian Vettel hat eine großartige Leistung vollbracht. Er hat die Formel-1-Saison dominiert und ist verdient erneut Weltmeister geworden. Er gehört schon in seinen jungen Jahren zu den deutschen Top-Athleten, die Sportgeschichte geschrieben haben. Dank seines Könnens, seiner Disziplin und seiner mentalen Stärke wird er auch in Zukunft eine große Rolle in der Formel-1-Szene spielen und sicher noch viele Erfolge feiern. Es ist schon beeindruckend, mit welcher Souveränität und Natürlichkeit er immer wieder aufs Neue aktuelle Herausforderungen meistert. Im Namen der deutschen Fußball- Nationalmannschaft beglückwünsche ich Sebastian Vettel zu seiner erfolgreichen Titelverteidigung und zolle ihm höchsten Respekt für ein für ihn fantastisches Rennjahr."

Bernie Ecclestone (Formel-1-Promoter): "Sebastian hat einfach diesen absoluten Siegeswillen und sich bei Red Bull ein Paket geschnürt, das ihn unschlagbar macht. Und er hat immer die Füße am Boden, kein Erfolg der Welt würde ihn abheben lassen. Das ist immens wichtig. Seb ist immer entspannt. Deshalb geht ihm alles so leicht von der Hand."

Fernando Alonso (Ferrari): "Vettel fährt fantastisch. In diesem Jahr hat er keine oder nur ganz wenige Fehler gemacht. Sebastian ist der einzige Fahrer, der in diesem Jahr alle Rennen beendet hat, und er fährt auch noch sehr, sehr gut. Im letzten Jahr hatten wir noch mehr Chancen, auch wenn Red Bull da schon dominiert hatte. Aber sie hatten Probleme, sind mit sich selbst kollidiert oder hatten Schwierigkeiten mit dem Motor. Diese Probleme haben sie jetzt alle abgestellt, und das Auto ist immer noch sehr schnell. Der beste Fahrer im besten Team mit dem besten Paket. Sie verdienen den Titel."

Lewis Hamilton (McLaren): "Ich denke, er war außergewöhnlich in diesem Jahr. Ich ziehe meinen Hut vor ihm. Er hat fantastische Arbeit geleistet. Er ist wirklich sehr, sehr gut gefahren. Er war mit einer Ausnahme in allen Rennen Erster oder Zweiter. Das ist so konstant und so kontrolliert. Sebastian hat nur ganz wenige Fehler gemacht - und die zwei kleinen Fehler haben ihn nicht viel gekostet. Persönlich sind wir zwar keine guten Freunde, aber wir kommen gut miteinander aus, er ist ein netter Kerl."

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Jenson Button (McLaren): "Sebastian Vettel hat in diesem Jahr einen großartigen Job gemacht. Wenn jemand so gut ist und das Team keine Fehler macht, ist es sehr schwierig, ihn zu schlagen. Wir konnten machen, was wir wollen. In diesem Jahr haben wir zu viele Fehler gemacht, es an manchen Rennwochenenden nicht hinbekommen. Er dagegen hat Rennen gewonnen, die vielleicht kein anderer gewonnen hätte."

Mark Webber (Red Bull): "Sebastian leistete vor allem zu Saisonbeginn einfach klasse Arbeit, da ist er schneller und besser als alle anderen zurecht gekommen, da hat er den Grundstein gelegt. Das ist die Situation, in der wir uns wiederfinden. Uns ist klar, dass die Meisterschaft deswegen ziemlich langweilig ist, die Rennen waren aber klasse."

Felipe Massa (Ferrari): "Sebastian ist ein Superfahrer, sehr schnell. Im letzten Jahr hat er noch einige Fehler gemacht, deswegen hat er damals die WM nicht vorzeitig gewonnen. Aber er hat nochmal viel dazu gelernt und sich gewaltig entwickelt."

Bruno Senna (Renault): "Was Vettel so überlegen macht, ist nicht ein einzelner Faktor, sondern das gesamte Paket. Er hat ein tolles Team hinter sich, sie haben das beste Auto, er selbst hat sich dieses Jahr unheimlich schnell auf die Pirelli-Reifen eingestellt, was sehr wichtig war. Er macht das Optimale aus den Möglichkeiten, die ihm gegeben werden, ist unheimlich stark im Qualifying, sehr schnell, sehr präzise, hat auch im Rennen immer einen sehr guten Rhythmus. Die Fehler, die er vielleicht im letzten Jahr noch gemacht hat, hat er abgestellt. Er ist unglaublich gut, ich glaube, er hat alles, was es braucht, um noch einige weitere Titel zu gewinnen."

Jens Marquardt (BMW-Motorsportdirektor): "Herzliche Gratulation an Sebastian Vettel zur Titelverteidigung in der Formel-1-Weltmeisterschaft. Dies ist ein weiterer Höhepunkt in seiner außergewöhnlichen Karriere. Aus dem blonden Jungen von damals ist ein zweimaliger Weltmeister geworden - und ein Vorbild für alle Nachwuchspiloten."

Niki Lauda (dreimaliger Weltmeister): "Er kann wirklich alles, er ist der absolut beste Rennfahrer, den es heute gibt."

Bastian Schweinsteiger (Nationalspieler): "Ich habe heute lange geschlafen, weil ich schon vorher davon ausgegangen war, dass er heute den Titel holt. Er ist fast schon ein Held, denn es ist etwas ganz Außergewönhliches, in so jungen Jahren schon zwei WM-Titel gewonnen zu haben. Wir sind als ganze Mannschaft sehr stolz auf ihn."

Martin Heuberger (Handball-Bundestrainer): "Eine absolut beeindruckende Leistung von Sebastian Vettel und dem gesamten Team. Das war eine Riesensaison von ihm, das muss man erstmal so cool durchziehen, auch mit einem überlegenen Auto. Er ist noch jung, er hat sicher gute Chancen, alle Schumacher-Redkorde zu brechen."

Fabian Hambüchen (Ex-Weltmeister am Reck): "In unserem Hotel wurde das Rennen nur zeitversetzt ausgestrahlt, wir mussten aber rechtzeitig in der Wettkampfhalle sein. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, einen Titel zu verteidigen. Wir haben ja das gleiche Alter, das verbindet ein bisschen. Vielleicht sehen wir uns im Dezember in Baden-Baden wieder."

Barbara Rittner (Fed-Cup-Teamchefin): "Teufelskerl. In dem jungen Alter der Konkurrenz so davonzufahren. Hut ab und Glückwunsch!"

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