Vettel unfassbar! Pole-Serie hält

Von SPOX
Sebastian Vettel steht zum 27. Mal in seiner Karriere auf der Pole-Position
© Getty

Sebastian Vettel hat in einem dramatischen Qualifying die Angriffe von McLaren abgewehrt und die Pole-Position geholt. Michael Schumacher belegte Platz sieben, Nico Rosberg hatte technische Probleme.

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Was für ein Thriller! Sebastian Vettel schien die Pole-Position in Suzuka schon verloren zu haben, doch im allerletzten Versuch haute er eine grandiose Runde raus, die ihn die Winzigkeit von neun Tausendstelsekunden vor Jenson Button brachte.

"Meine Runde war fast perfekt. Ich habe im ersten Sektor zu viel probiert und etwas Zeit liegen lassen. Ich wusste aber, dass ich im zweiten Sektor noch etwas herausholen kann. Das ist mir gelungen. Es hat riesigen Spaß gemacht", sagte Vettel.

Button: "Ich dachte, meine Runde würde reichen"

Eine großartige Leistung, nachdem er am Freitag einen Ausrutscher ins Kiesbett hatte und vom Speed her nie ganz mit der Spitze mithalten konnte. "Ich habe bei meinem Unfall im Training den einzigen Frontflügel zerstört, den ich von dieser Sorte hatte. Das Team hat dann über Nacht einen neuen hergebracht und es hat sich ausgezahlt. Die Pole ist der beste Dank, den ich zurückgeben kann", erklärte Vettel.

Button, der alle Trainings dominiert hatte, kam hinter Vettel über die Ziellinie und konnte sich auch noch einmal verbessern, aber ein Wimpernschlag hat gefehlt. "Ich dachte, meine letzte Runde würde für die Pole-Position reichen, aber das hat sie leider nicht. Ich habe alles aus dem Auto herausgeholt", sagte Button, stellte aber trotzdem fest: "Das ist ein gutes Wochenende für mich."

Hamilton nach verpasster Pole sauer

Lewis Hamilton hatte die Pole ebenfalls drin, konnte seine letzte schnelle Runde aber niht mehr nutzen, weil er in Verkehr kam und die Ziellinie zu spät überquerte. Entprechend sauer war er danach.

"Ich hatte noch ein paar Zehntel drin und hätte mit Vettel und Button kämpfen können, aber in der letzten Kurve wurde es ziemlich eng mit Webber und Schumacher. Deshalb habe ich die letzte Runde verloren", erklärte Hamilton und kritisierte in Richtung Schumacher: "Das war ziemlich gefährlich."

Grundsätzlich freute aber auch er sich über die unerwartete Stärke von McLaren in Suzuka, wo zwei Jahre lang Red Bull nach Belieben dominiert hat. "Das Team hat einen tollen Job gemacht. Auf diesem Kurs mit den Red Bulls kämpfen zu können, ist ziemlich beeindruckend", sagte er.

Das Ferrari-Duo belegte noch vor Mark Webber im zweiten Red Bull die Plätze vier und fünf, wobei Fernando Alonso nach einem Fahrfehler in Q3 das direkte Duell gegen Felipe Massa verlor.

Qualifying-Duelle: Button, Massa und Schumi machen Boden gut

Schumacher kontert Hamilton-Kritik

Michael Schumacher pokerte in der letzten Session ebenso aufs Rennen wie Witali Petrow, Bruno Senna und Kamui Kobayashi. Alle fuhren keine gezeitete Runde und werden wohl auf den härteren Reifen starten. Schumacher stand auf Startplatz sieben, rutschte nach einem Protest von Sauber aber noch auf Rang acht ab, weil Kobayashi auf Platz sieben nach vorne gesetzt wurde. Er hatte in Q3 im Gegensatz zu den anderen eine schnelle Runde begonnen.

Die Kritik von Hamilton ließ Schumacher übrigens nicht gelten - im Gegenteil: "Keine Ahnung, warum Hamilton an dieser Stelle so langsam gefahren ist. Er hat mich sogar dein bisschen neben die Strecke gedrückt", sagte Schumacher.

"Eine gute Leistung von Michael. Am Sonntag wollen wir mit einem guten Rennen an Michaels Resultate von Spa und Monza anschließen. Es wird uns helfen, dass wir heute im Qualifying Reifen gespart und strategisch klug agiert haben", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug zur sportlichen Leistung.

Großes Pech für Rosberg

Sein Mercedes-Kollege Nico Rosberg hatte großes Pech mit der Technik. Schon in Q1 kam das Aus wegen eines Hydraulik-Defekts. Rosberg muss sich als 23. also durch das ganze Feld arbeiten. "Das ist ganz schlecht gelaufen. Ich hatte Hydraulik-Probleme, und wir haben es nicht geschafft, das zu reparieren", sagte Rosberg enttäuscht.

Adrian Sutil kam im Force India auf den elften Startplatz, Timo Glock verlor als 21. das Virgin-Duell gegen Jerome d'Ambrosio.

LIVE-TICKER: Das Qualifying in Suzuka zum Nachlesen

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