Alonso fordert Vettel zum Zweikampf

Von Alexander Mey
Sebastian Vettel wurde beim Singapur-GP 2010 Zweiter hinter Fernando Alonso
© xpb

Sebastian Vettel hat das Training zum Singapur-GP dominiert und ist Favorit auf den Sieg. Gegen den WM-Triumph am Sonntag spricht, dass Fernando Alonso im Ferrari nah an Vettel dran war.

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Es war der alte Kampf des vergangenen Jahres. Sebastian Vettel duellierte sich im Training zum Nachtrennen in Singapur am Freitag mit Fernando Alonso. Am Ende war der Red-Bull-Pilot in 1:46,374 Minuten zwei Zehntelsekunden schneller als der Ferrari-Pilot.

Kämen beide in dieser Reihenfolge am Sonntag ins Ziel, dann wäre die WM-Entscheidung zu Vettels Gunsten vertragt. Denn Alonso darf bei einem Sieg von Vettel höchstens Vierter werden, wenn es zu einer verfrühten WM-Party kommen soll.

Alonso schließt auf superweichen Reifen auf

Lange Zeit sah es danach aus, als sei Vettel auf dem Stadtkurs allen anderen haushoch überlegen. Auf den härteren Reifen konnte er mehr als eine Sekunde schneller fahren als die gesamte Konkurrenz - abgesehen von seinem Teamkollegen Mark Webber.

Auf den superweichen Reifen wendete sich das Blatt dann aber. Ferrari machte einen riesigen Sprung und verbesserte sich um mehr als zwei Sekunden. Bei Vettel war nur noch eine Sekunde drin. Daher der relativ knappe Vorsprung des Deutschen. "Wir haben schon eine gute Basis, aber ich glaube schon, dass wir über Nacht noch einen weiteren Schritt nach vorne machen können und müssen. Es sah relativ knapp aus, vor allem gegenüber Ferrari", sagte Vettel.

Mit Blick auf das Rennen fiel auf, dass Alonso auch mit vollgetanktem Auto auf den superweichen Reifen mindestens genauso schnell fahren konnte wie Vettel. Die Bühne für einen erneuten Zweikampf der beiden scheint also bereitet.

Hamilton Dritter - Schumacher auf Rang sechs

Lewis Hamilton könnte zumindest im Qualifying ebenfalls in den Kampf um die erste Startreihe eingreifen. Er wurde im Training mit sieben Zehnteln Rückstand Dritter, fuhr seine beste Zeit aber erst auf angefahrenen Reifen. Er sollte also noch Reserven haben.

Michael Schumacher belegte im Mercedes hinter Felipe Massa und Webber, der auf den superweichen Reifen noch weiter hinter Vettel zurückfiel, den sechsten Rang. Allerdings fehlten ihm zwei Sekunden auf die Bestzeit.

Sein Mercedes-Kollege Nico Rosberg verzichtete auf einen Versuch mit superweichen Reifen und leerem Tank und lag in der Rangliste entsprechend weit hinten. Adrian Sutil machte als Siebter einen sehr guten Eindruck, Timo Glock belegte den 21. Rang.

Probleme für Button und Streckenposten

Jenson Button musste seinen McLaren 50 Minuten vor Ende des Trainings nach einem Verbremser abstellen. Er bekam den Rückwärtsgang nicht hinein und konnte daher seine Fahrt nicht fortsetzen.

Der Abend in Singapur hatte kurios begonnen. Das erste Training musste um eine halbe Stunde verkürzt werden, weil sich die Verankerung einiger Randsteine gelöst hatte. Wegen des gleichen Problems gab es später noch eine Unterbrechung.

LIVE-TICKER: Das Training in Singapur zum Nachlesen

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