Heidfeld verliert Cockpit an Senna

SID
Nick Heidfeld muss sein Cockpit bei Renault höchstwahrscheinlich räumen
© Getty

Für Nick Heidfeld ist die Formel-1-Saison 2011 höchstwahrscheinlich vorzeitig beendet. Der 34 Jahre alte Mönchengladbacher hat sein Cockpit bei Renault an Bruno Senna verloren. Zumindest für zwei Rennen. Der Rest wird vor Gericht verhandelt.

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UpdateFür Nick Heidfeld ist die Formel-1-Saison 2011 höchstwahrscheinlich vorzeitig beendet. Der 34 Jahre alte Mönchengladbacher hat sein Cockpit bei Renault vier Tage vor dem Großen Preis von Belgien in Spa an den Brasilianer Bruno Senna verloren. Sehr wahrscheinlich gilt dies auch für den Rest der Saison. Erstmal sitzt der Brasilianer für zwei Rennen im Cockpit.

"Aus rechtlichen Gründen kann man noch nicht mehr sagen. Aber die Absicht des Teams und von mir ist es, dass ich bis zum Saisonende fahre", sagte Senna am Donnerstag in Spa vor dem Großen Preis von Belgien. Renault hatte am Mittwochabend zunächst den Cockpittausch für das Rennen am Sonntag bekannt gegeben.

Heidfeld reicht Klage ein

Hinter den Kulissen liefen am Donnerstag in Spa noch Gespräche zwischen Renault und Heidfeld um das weitere Vorgehen. Diese endeten damit, dass Heidfeld gegen seine Entlassung klagt. "Es ist ein schwebendes Verfahren, deshalb kann ich nicht viel sagen. Aber ich gehe davon aus, dass ich einen gültigen Vertrag habe und ich möchte fahren. In drei Wochen ist die Hauptverhandlung vor Gericht", sagte Heidfeld.

Renault erklärte in einer Pressemeldung am Donnerstag Nachmittag die Absicht, mit Senna bis zum Saisonende zu fahren. Von daher könnte es bei der Gerichtsverhandlung um eine Abfindung für Heidfeld gehen.

Erwartungen nicht erfüllt

"Quick Nick" hatte bei Renault zu Beginn der Saison den nach einem Rallye-Unfall schwer verletzten Polen Robert Kubica ersetzt, die Erwartungen des Teams aber nicht vollends erfüllt.

Senna, Neffe des 1994 tödlich verunglückten dreimaligen Weltmeisters Ayrton Senna, war seit Saisonbeginn Ersatzfahrer bei Renault und zuletzt in Budapest erstmals in diesem Jahr am Freitag im freien Training zum Einsatz gekommen.

Heidfeld könnte 2012 eine Zukunft in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft bei seinem früheren Arbeitgeber BMW suchen, der in die DTM zurückkehrt. In der Formel 1 fuhr Heidfeld bislang 184 Rennen, blieb aber ohne Sieg. Damit ist er der dienstälteste Fahrer der Königsklasse, der nie ein Rennen gewann.

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