Kimi: "Das hat nichts mit Überholen zu tun"

Von SPOX
Kimi Räikkönen fährt zurzeit in der Rallye-Weltmeisterschaft
© Getty

Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen lässt seine Zukunft in der Königsklasse weiter offen und kritisiert die technischen Neuerungen scharf. Ein Comeback schließt der Finne aber nicht kategorisch aus. Bei McLaren-Mercedes läuft hingegen alles wie geschmiert - der Grand Prix von Belgien kann kommen. Bei den Rennen von Indien und Deutschland wird Zuversicht verbreitet.

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Comeback von Räikkönen steht in den Sternen: Kein anderer Fahrer wird wohl so häufig mit einem Cockpit der Formel 1 in Verbindung gebracht, wie der 31-jährige Finne. Sei es für den "meuternden" Mark Webber bei Red Bull oder für den bislang wenig erfolgreichen Rekord-Champion Michael Schumacher bei Mercedes GP - der Weltmeister von 2007 wird immer als heißer Kandidat gehandelt.

Dabei ist der derzeitige Rallye-Pilot gar nicht so sicher, ob er noch einmal in die Königsklasse zurückkehren will. "Ich weiß es nicht", erklärte er dem Blatt "Turun Sanomat" auf die Frage, ob es ein ein Comeback in die Formel 1 geben könnte.

Fast präventiv ergänzt er: "Selbst, wenn du mich das auf hundert verschiedene Arten fragst, bleibt die Antwort immer die Gleiche. Und wenn ich es nicht weiß, dann weiß es auch niemand anderer."

Attraktiver ist die Königsklasse für ihn auf jeden Fall nicht geworden. Vor allem die Überholhilfe DRS ist dem Finnen ein Dorn im Auge.

"Das hat nichts mit echtem Überholen zu tun. Alles, was man tun muss, ist nahe ranfahren, den Knopf drücken und der Kerl vor dir kann nichts mehr machen. Ich schätze, sie versuchen in die richtige Richtung zu gehen - vielleicht ist es gut fürs Fernsehen, aber für die Fahrer ist es nicht so gut."

McLaren will weiter siegen: Drei der letzten fünf Rennen gewonnen, den Abstand zu Red Bull verkürzt, und dann steht mit dem Ende der Sommerpause noch eines der spektakulärsten Rennen des Formel-1-Zirkus auf dem Programm - bei McLaren läuft derzeit vieles nach Plan.

"Ich glaube, jeder Fahrer in der Startaufstellung freut sich richtig darauf, auf einer Strecke wie Spa-Francorchamps Rennen zu fahren, denn sie ist einfach eine der großartigsten Strecken der Welt", so Lewis Hamilton voller Freude auf den Parcour in Belgien.

Auch Teamkollege Jenson Button kann die "Ardennen-Achterbahn" kaum erwarten. "Leider konnte ich in letzter Zeit nicht allzu viel davon genießen, da ich in den letzten beiden Belgien-Grand-Prix unschuldig abgeräumt wurde. Dieses Jahr hoffe ich auf mehr Glück", erläutert der Weltmeister von 2009.

Das Ziel bleibt weiterhin, Red Bull unter Druck zu setzen und wohlmöglich sogar zu überflügeln. Derzeit bildet der McLaren-Bolide MP4-26 eine überaus gute Symbiose mit den manchmal so launischen Pirelli-Pneus.

Die Marschroute für den letzten Teil der Saison gibt der Team-Chef höchstpersönlich aus: "Obwohl wir drei der letzten fünf Rennen gewonnen haben, sind wir immer noch bemüht, besser zu sein als je zuvor", so Martin Withmarsh.

Karthikeyan fährt Indien-Premiere: Vor Wochen noch ein fast festehendes Gerücht, nun offiziell bestätigt: Der Lokalmatador Narain Karthikeyan wird für den Rennstall HRT die Premiere auf dem neuen Kurs in Indien bestreiten.

"Ein Traum wird wahr, wenn ich meinen Heim-Grand-Prix bestreiten darf. Als ich auf die Strecke ging, hatte ich sofort eine Gänsehaut. Es ist eine enorme Anlage und ich bin schon ganz aufgeregt. Es gibt viele Überholmöglichkeiten, lange Geraden und die Fans können den Speed von 320 km/h spüren. Es wird ein gewaltiges Spektakel", so der 34-Jährige.

Beim Indien-GP wird er den australischen Newcomer Daniel Ricciardo ersetzen. Hintergrund: Die Sponsoren von Karthikeyan haben ihre Gelder angeblich nur für zehn Saisonrennen zugesichert, inklusive der Premiere in Dheli. Das war auch fester Bestandteil der Verpflichtung des neuen Piloten Ricciardo.

Im Zuge der Bestätigung meldete sich auch der indische Testfahrer Karun Chandhok zu Wort und lobt die neue Strecke über den Klee:

"Die Höhenunterschiede, die sie erschaffen haben, sind sehr, sehr beeindruckend. Ich glaube, es wird eine echte Herausforderung für die Fahrer. Narain stimmt sicher zu, dass das zum Charakter der Strecke beiträgt. Wir haben zwei bis drei spezielle Kurven, die das Überholen erleichtern. Ich glaube, die Fans werden ein aufregendes Rennen erleben", so Chandhok.

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Zuversicht am Nürburgring: Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz zeigt sich optimistisch, dass die Formel-1-Fans auch in Zukunf ihre Idole am Ring anfeuern können: "Bernie Ecclestone und andere halten sie für die attraktivste Rennstrecke in Europa", so Lewentz im Interview mit der Nachrichtenagentur "dpa".

"Außerdem gibt es nach Michael Schumacher heute weitere deutsche beliebte Fahrer, allen voran unser Weltmeister Sebastian Vettel. Diese Rahmenbedingungen geben uns ein sehr starkes Pfund in die Hände für die Verhandlungen."

In den letzten Wochen hat es immer wieder Gerüchte gegeben, der Nürburgring müsse aus finanziellen Problemen für liquidere Strecken in Europa weichen.

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