Schumacher bereut Formel-1-Comeback nicht

SID
Michael Schumacher wurde in seiner Karriere sieben Mal Weltmeister, zuletzt 2004
© Getty

Obwohl Michael Schumacher bei seinem Formel-1-Comeback nach drei Jahren Pause seinen eigenen Ansprüchen hinterher fährt, bereut der Mercedes-Pilot seine Rückkehr nicht.

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In seiner Comeback-Saison nach drei Jahren Pause fährt Michael Schumacher auch seinen eigenen Ansprüchen weit hinterher, den Schritt zurück in die Formel 1 hat er dennoch nicht bereut.

"Jeder hat doch das Recht auf seine eigenen Herausforderungen, und ich will gemeinsam mit Mercedes etwas aufbauen. Das Leben bietet aber keine Garantie für Erfolg. Man kann nur alles dafür tun, dass das Optimum herausspringt. In dieser Phase befinden wir uns", sagte Schumacher im Gespräch mit der "Bild am Sonntag".

Die Pause hat dem siebenmaligen Weltmeister und 91-maligen GP-Sieger die Erkenntnis gebracht, "dass der Motorsport sehr schön sein kann, sehr viel Spaß macht, aber nicht alles ist".

Er habe in dieser Phase oft festgestellt, wie eng er da manchmal gedacht und wie verschlossen er sich teilweise bewusst dargestellt habe. "Was eigentlich nicht notwendig ist", meinte Schumacher: "Insofern hat mir die Pause schon viel gebracht."

Schumacher findet sich "konsequent"

Nicht geändert hat sich allerdings sein nach Meinung vieler Kritiker teilweise rücksichtsloses Verhalten auf der Rennstrecke, wie zuletzt im harten Zweikampf mit Ex-Teamkollege Rubens Barrichello in Budapest. Das hatte ihm für sein Lieblingsrennen in Spa eine Rückversetzung um zehn Startplätze eingebracht.

"Ich habe gekämpft, bis zum Äußersten, um meinen Platz zu halten. Für mich war das ein hartes Manöver, und ich habe danach gelernt, dass es zu hart war, weil die FIA mich um zehn Plätze zurückversetzt hat. Das ist okay, das habe ich registriert und akzeptiert", sagte Schumacher: "Es war aber nie meine Absicht, Rubens in die Mauer zu drücken, wie das manche danach dargestellt haben."

Seine Art, Rennen zu fahren, verteidigt Schumacher weiterhin. "Ich mache einen Job, und den will ich bis zum absoluten Maximum erfüllen. Wenn du gewinnen willst, gehst du an alle Grenzen. Bin ich deswegen böse? Ich finde: konsequent", sagte der 41 Jahre alte Mercedes-Pilot. Er sei nicht gemein, nicht hinterhältig, sondern gehe ganz bewusst in alle Grauzonen hinein: "Und dann gibt es kein Rechts und kein Links, nur diesen Weg. Du musst manchmal brutal sein, auch zu dir selbst, wenn du im Wettbewerb stehst."

Es gebe durchaus auch den "harten Hund" Schumacher, der an alle machbaren, erlaubten Grenzen gehe, hier und da sogar darüber hinausgegangen sei, um festzustellen: "Wo ist die Grenze überhaupt?"

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