Villeneuve plant Formel-1-Comeback für 2011

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Jacques Villeneuve plant sein Comeback für die kommende Saison
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Jacques Villeneuve plant für 2011 sein Formel-1-Comeback. Der Weltmeister von 1997 bewirbt sich mit einem eigenen Team unter dem Namen "Villeneuve Racing" um einen Startplatz.

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Jacques Villeneuve plant für die kommende Saison nach dreieinhalb Jahren Pause sein Comeback in der Formel 1. Nach Informationen des Magazins "auto motor und sport" hat sich der Weltmeister von 1997 mit einem eigenen Team unter dem Namen Villeneuve Racing für die kommende Saison beworben.

Villeneuve ist einer von drei übrig gebliebenen Kandidaten für den 13. Startplatz in der Saison 2011. Die FIA hatte diesen Platz neu ausgeschrieben, nachdem das amerikanische Team USF1 aus finanziellen Gründen kurzfristig zurückgezogen hatte. Ursprünglich hatten sich fast zehn Teams für den letzten Startplatz interessiert.

Rückkehr seit längerer Zeit ein Thema

Villeneuve hatte nach seinem Ausscheiden bei BMW-Sauber Mitte 2006 ohne Erfolg versucht, in der populären Nascar-Serie in Nordamerika Fuß zu fassen.

Seit gut einem Jahr strebt er eine Rückkehr in die Formel 1 an. Beim serbischen Stefan-Team, das für USF1 kurzfristig einspringen wollte und keine FIA-Genehmigung erhalten hatte, stand Villeneuve ganz oben auf der Liste.

Neben Villeneuve sollen noch die amerikanische Cypher-Gruppe und ein dritter unbekannter Rennstall die Hürden des neuen FIA-Ausleseprozesses übersprungen haben.

Villeneuve hat bis jetzt alle Bedingungen erfüllt, berichtet auto motor und sport in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Nicht bekannt ist, welche Geldgeber hinter dem Projekt stecken und wer die Rennautos bauen soll.

Spekulationen um Briatore

Der Firmensitz soll sich in England befinden. Spekulationen zufolge könnten hinter dem Villeneuve-Rennstall die bei der FIA in Ungnade gefallenen ehemaligen Renault-Bosse Flavio Briatore (Teamchef) und Pat Symonds (Technischer Direktor) stehen.

Für das Team könnte Villeneuve ehemalige Arrows- und Super-Aguri-Mitarbeiter rekrutieren. Eine Entscheidung über den 13. Startplatz wird die FIA voraussichtlich Ende Juli fällen.

Bewerber müssen bestehende Infrastruktur nachweisen

Nach der Pleite mit USF1 hatte die FIA ihr Prüfverfahren deutlich verschärft. In einem ersten Schritt mussten die Kandidaten nachweisen, dass sie technisch in der Lage sind, ein Formel-1-Auto zu bauen.

Die FIA-Prüfer wollten dabei eine bestehende Infrastruktur sehen. Im nächsten Schritt wurde der finanzielle Hintergrund abgeklopft. Die Bewerber mussten beim Weltverband eine bestimmte Summe entrichten.

Daran scheiterte das GP2-Team ART von Nicolas Todt. Der Sohn des FIA-Präsidenten Jean Todt sah sich außerstande, eine gesunde Finanzierung für die Jahre 2011 und 2012 vorzuweisen.

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