Webber verpasst Vettel eine Klatsche

Von Alexander Mey
Sebastian Vettel spulte im ersten Training in Silverstone 22 Runden ab
© Getty

Red Bull ist beim Großbritannien-GP klar das Maß der Dinge. Mark Webber fuhr im Training in Silverstone die eindeutige Bestzeit und verpasste Teamkollege Sebastian Vettel eine Klatsche. Ferrari, McLaren, Mercedes und Renault liefern sich dahinter ein enges Rennen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

0,641 Sekunden. So groß ist der Rückstand von Sebastian Vettel auf seinen Red-Bull-Kollegen Mark Webber nach dem Training in Silverstone am Freitag. Eine Klatsche für den Deutschen im Duell um den Sieg. Denn der wird bei normalem Verlauf des Wochenendes an einen der Bullen gehen.

Grund: Die Bestzeit von Webber lag mit 1:31,234 Minuten vier Zehntel unter der des Zweitplatzierten Fernando Alonso im Ferrari. Der war mit den Updates seines F10 zwar zufrieden, gestand aber: "Red Bull ist im Moment viel schneller als wir. Wir müssen uns über Nacht also deutlich verbessern. Das reicht so nicht."

Vettel trotz Problemen zufrieden

Auf Rang drei kam schon Vettel, der mit Bremsproblemen zu kämpfen hatte, die ihn offensichtlich deutlich langsamer machten. Immer wieder musste er seine Bremsen in der Box entlüften lassen. Einmal drehte er sich sogar in der Highspeed-Kurve Stowe.

Angesichts dieser Unwägbarkeiten war Vettel mit dem Tag gar nicht mal unzufrieden. "Es lief ganz gut, das Problem mit dem Bremspedal war keine große Sache. Beide Autos waren recht zügig unterwegs", sagte Vettel, dem der neue Streckenteil recht gut gefällt: "Es ist gar nicht so langsam, wie es ausschaut, sondern doch recht flüssig. Gott sei Dank hat man die Kurven, die es bisher gab, größtenteils nicht verändert. Das ist gut. Es macht richtig Spaß, hier zu fahren."

Vierkampf um Platz zwei

Hinter Red Bull deutet sich ein enger Vierkampf an. Alonso und Felipe Massa zeigten im zweiten Training, dass sie vorne dabei sind, McLaren war in der ersten Session stark unterwegs. Allerdings kam Lewis Hamilton mindestens ein halbes Dutzend Mal von der Strecke ab und räuberte durch die Wiese. Optimal liegt der runderneuerte McLaren also noch nicht.

"Wir haben im Vergleich zu Valencia definitiv einen Schritt nach vorne gemacht. Die Strecke hier ähnelt der in Barcelona, wo wir eine Sekunde zurücklagen. Diese Lücke wird am Wochenende mit Sicherheit viel kleiner sein", sagte Hamilton. "Wenn wir die Abstimmung hinbekommen, sollte es keine Probleme geben."

Schumacher mit Prognosen sehr vorsichtig

Mercedes war in beiden Sessions konstant gut dabei. Am Ende setzte sich Nico Rosberg knapp vor Michael Schumacher durch. "Der Freitag ist gut gelaufen, unsere Updates helfen uns", sagte Schumacher, warnte aber: "Das gleiche habe ich auch in Valencia gesagt. Ich warte also lieber mal ab, was am Samstag passiert."

Viertes Team im Bunde ist Renault. Robert Kubica beeindruckte vor allem in der ersten Session, als nur er mit den beiden Red Bull mithalten konnte. Auf den weichen Reifen im zweiten Training war Witali Petrow schneller als der Pole.

Die übrigen Deutschen landeten auf den Plätzen zehn (Sutil), zwölf (Hülkenberg) und 21 (Glock).

LIVE-TICKER: Das Training in Silverstone zum Nachlesen