Gegen die Besten der Welt

SID
Auch wenn die Ergebnisse bisher durchwachsen waren: Nico Hülkenberg genießt seine erste Saison
© Getty

Sein Unfall in Monaco regte Nico Hülkenberg maßlos auf: "Ich bin wirklich enttäuscht, dass ich das Rennen nicht beendet habe und Kilometer abspulen konnte", so der Williams-Pilot nach dem Stadtkurs-Klassiker. Aber dass es keine einfach erste Saison werden würde, war ihm von Anfang an klar. In der Mai-Ausgabe des Motorsport-Magazins verrät Hülkenberg, wie gut ein Rookie im Schatten von Schumacher und Vettel lebt.

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Als Nico Hülkenberg am Donnerstag vor dem Auftaktrennen in Bahrain durch das Drehkreuz in den Formel-1-Paddock ging, über der Box und auf dem Auto seinen Namen lesen konnte, wurde es ihm schlagartig bewusst: Jetzt hatte er es geschafft. "Das ist schon ein schönes Gefühl", sagt der Williams-Rookie im Interview in der Mai-Ausgabe des "Motorsport-Magazins".

Hülkenberg ist dabei klar, dass die Formel 1 kein Zuckerschlecken ist, wie sein Landsmann Sebastian Vettel gerne sagt. "Die Formel 1 ist hart, das wissen wir, hier sind die besten Fahrer der Welt", betont der 22-Jährige, "klar, dass das alles nicht so einfach ist."

Aber er wolle den Job ja machen, er wolle ja von sich aus in der Königsklasse fahren. "Es läuft sicher noch nicht alles ganz nach Plan. Gebt mir ein bisschen Zeit."

Nicht glücklich über ersten WM-Punkt

Am Jahresende möchte er unter den Top Ten stehen. "Das ist das Ziel. Was sicher nicht so ganz einfach wird, wenn man sieht, wo zum Beispiel Force India und Renault sind."

Zu sehr setzt er sich aber nicht unter Druck. "Ich will immer noch Spaß haben bei dem, was ich am liebsten tue: Mit dem Auto schnell um die Kurve fahren."

Geschenkt bekommen möchte er nichts. So war er mit seinem ersten WM-Punkt nicht ganz glücklich. "Eigentlich möchte ich meine Punkte eben nicht auf diese Art und Weise holen, sondern aus eigener Kraft."

In Malaysia war Hülkenberg als Fünfter ins Rennen gestartet, landete letztlich aber nur deshalb auf Platz zehn, weil Fernando Alonso vor ihm liegend ausfiel. "Die Top-Teams sind weit weg und es wird schwer, sie einzuholen", sagte er damals auch im Hinblick auf seinen anfälligen Boliden.

"Ich bin hier, um Rennen zu fahren"

Noch bekommt Hülkenberg die Ruhe und die Zeit, um sich zu entwickeln. Das Interesse der Medien konzentriert sich auf Vettel und Michael Schumacher.

"Wenn das so ist, dann ist es, glaube ich, schon ganz gut so, dass ich vielleicht etwas unbeobachteter bin und mich in Ruhe entwickeln kann", sagt Hülkenberg.

"Ich fühle mich ganz bestimmt nicht beleidigt, wenn 'RTL' auf dem Grid zu Vettel und Schumi kommt, aber nicht zu mir. Ganz im Gegenteil." Hülkenberg braucht den Rummel nicht. "Ich bin hier, um Rennen zu fahren."

Deutschen-Check: Das Wochenende der verpassten Chancen

Lesen Sie ein ausführliches Exklusivinterview mit Nico Hülkenberg in der Mai-Ausgabe des Motorsport-Magazins. Darin spricht der Williams-Pilot über seinen F1-Einstieg, den Horrorunfall von Melbourne und seine Lernfortschritte. Das Motorsport-Magazin ist im Handel erhältlich oder am besten direkt online zum Vorzugspreis abonnieren: Das Motorsport-Magazin im Vorzugs-Abo