"Wind des Wahnsinns weht durch die Formel 1"

SID
Sebastian Vettel liegt in der Fahrerwertung nur noch auf dem fünften Platz
© Getty

Sebastian Vettel ist der Sündenbock, Lewis Hamilton wird allerorts gefeiert. Die internationale Presse ist sich einig, wer den internen Red-Bull-Unfall verursacht hat.

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ENGLAND

Sun: "Hamilton siegt nach hartem Stierkampf. Lewis Hamilton schlägt Vorteil aus dem Desaster und fährt zum Sieg in der Türkei. Der Formel-1-Champion von 2008 beendet seine Negativserie von neun Rennen ohne Sieg dank eines Unfalls zwischen Mark Webber und seinem Teamkollegen Sebastian Vettel."

Times: "Briten profitieren von Red-Bull-Chaos. Wenn man sich die Frage stellte, wer Red-Bull noch stoppen kann, so kann die deutliche Antwort nur sein: Sie selber. Sie mögen Teamkollegen sein, aber von Frieden im Lager von Red Bull kann nach dem Zusammenstoß zwischen Mark Webber und Sebastian Vettel nur geträumt werden."

Daily Telegraph: "Sebastian Vettel ruiniert Red Bulls Hoffnungen auf einen Doppelsieg in Istanbul. Red Bull sieht sich mit einem Fahrerstreit konfrontiert, nachdem eine desaströse Kollision den Doppelsieg verhinderte."

FRANKREICH

L'Equipe: "Der Wind des Wahnsinns weht durch die Formel 1. Lange Gesichter bei Red Bull. Auf der Piste wurden die Punkte liegen gelassen. Der Crash zwischen Vettel und Webber wird bei Red Bull Spuren hinterlassen."

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: "Vettel und Webber haben gestern klar gezeigt, wie man einen fast sicheren Doppelsieg verschwenden und sich bei der Weltmeisterschaft das Leben schwer machen kann."

Corriere dello Sport: "Red Bull, das Paar explodiert. Der wahnsinnige Angriff des Deutschen ruiniert Webber das Rennen und die Weltmeisterschaft. Vettel blickt in die Höhe und entdeckt, dass Webber über ihn steht und gerät in Panik. Webber und Vettel sind eine explosive Mischung geworden. Sie haben sich nie besonders gemocht, sie arbeiteten jedoch bisher ruhig zusammen. Vettel ist eine Investition, er ist ein Deutscher und ein Talent, kein Wunder, dass ihn Helmut Marko, Berater des Magnaten Dietrich Mateschitz trotz allem verteidigt".

Tuttosport: "Webber-Vettel, Harakiri Red Bull. Es könnte sein, dass der Unfall zwischen den beiden einem Missverständnis zuzuschreiben ist, doch man kann nicht einfach den Teamkollegen als verrückt bezeichnen. Ein Formel-1-Pilot muss sich stets kontrollieren können, ansonsten wird er es nie zu einem Qualitätssprung schaffen. Hier geht es nicht um Image, sondern um Reife und Substanz".

Corriere della Sera: "Zusammenstoß Webber-Vetterl, Hamilton bedankt sich und gewinnt. Webber will nicht mehr die Nummer zwei sein und dem Deutschen Raum schaffen, nachdem er jahrelang immer nur den zweiten Piloten gespielt hat. Vettel ist nervös, weil Webber wesentlich in besserer Form ist."

La Repubblica: "Selbstmord Red Bull. Krieg zwischen Vettel und Webber, Hamilton und Button freuen sich. Vettel fährt wie ein Stuntman mit viel Kokain im Körper. Alles was sich vor ihm bewegt, muss überholt werden. Wegen seines Verhaltens bleibt eine Weltmeisterschaft offen, die Red Bull ohne ihn schon längst gewonnen hätte".

SPANIEN

AS: "Hamilton gewinnt im Chaos von Red Bull. Die großen Favoriten haben den Doppelsieg verpasst."

Marca: "Red Bull verschenkt Doppelsieg an McLaren."

Sport: "Zwei Red Bull schlagen sich gegenseitig. Der Dritte, ein McLaren, nutzt den Unfall für sich aus."

El Mundo Deportivo: "Wenn der Titel im Spiel ist, steht das Team an zweiter Stelle. Der Grand-Prix in der Türkei zeigte, dass der größte Gegner der Teamkollege sein kann."

SCHWEIZ

Blick: "Crash bei 315 km/h! Das Red-Bull-Drama in Istanbul. Plötzlich wurde die Rennstrecke in der 40. Runde zur Stierkampfarena. Zwei Bullen gingen aufeinander los. Und was kam dabei raus? Vettel und Webber wurden zu Hornochsen! Wer trägt die Schuld beim Red-Bull-Drama?"

NZZ:"Sebastian Vettel attackierte seinen führenden Teamkollegen Mark Webber ziemlich ungestüm. Im Rad-an-Rad-Duell kam es zu einer Berührung, die Vettel mit dem Ausscheiden teuer bezahlte."

Tages-Anzeiger: "Nach Crash: Vettel und Webber schieben sich Schuld zu. Vettel gibt Webber die Schuld. Einen Teamkollegen drückst du nicht auf die Wiese."

ÖSTERREICH

Österreich: "Red Bull: Crash statt Doppelsieg. Vettel nahm Webber auf die Hörner. Hamilton jubelte als lachender Dritter. Peinlich!

Kronen Zeitung: "Hamilton profitiert von der Bullen-Panne. Und Red Bull spricht von einem 'Kommunikationsproblem'."

Kurier: "Wie es gehen kann, zeigten die McLaren-Kollegen Hamilton und Button. Die beiden Weltmeister lieferten einander nach dem Bullen-Ausritt ein packendes Duell an der Spitze, Rad an Rad."

Fahrer geben Vettel die Schuld