Presse: "Briatores Sieg ist fast ein Affront"

SID
Ihr Verhältnis kann getrost als 'zerrüttet' bezeichnet werden: Max Mosley (l.) und Flavio Briatore
© Getty

Italiens Zeitungen haben die Aufhebung der Sperre gegen Flavio Briatore größtenteils begrüßt. "Eine zweite Chance gibt man jedem", schrieb etwa der "Corriere dello Sport".

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Die Zeitungen in Italien befürworten größtenteils die Aufhebung der Sperre gegen Flavio Briatore. "Briatore ist also ein Engel und nicht ein Teufel", schrieb etwa der "Corriere dello Sport".

Italiens Pressestimmen im Überblick:

"Gazzetta dello Sport": "Briatores Sieg ist fast ein Affront. Das Gericht in Paris hat ihm auf fast der ganzen Linie recht gegeben. Damit hat das Gericht de facto die Regierungsmechanismen der FIA außer Kraft gesetzt und die Rachestrategie Mosleys anerkannt. Das Ergebnis ist ein zehnseitiges Urteil, in dem fast alle Forderungen Briatores angenommen werden, abgesehen von der Mega-Entschädigung von einer Million Euro, die auf 15.000 Euro reduziert worden ist."

"Tuttosport": "Das Urteil des Pariser Gerichts beweist, dass sich Mosley gegen Briatore rächen wollte. Briatore hat bewiesen, dass es um ein Machtproblem ging. Er hat seine Würde zurückgewonnen. Briatore ist nicht mehr ein Mann, auf dem ein verheerendes Urteil lastet, das das Resultat perverser Beschuldigungen ist. Briatore, wie all jene, die die Formel 1 regieren, ist intelligent und schlau. Mosley hätte niemals gedacht, dass er sich an ein Zivilgericht wenden würde, um seine verletzten Rechte zu verteidigen."

"Corriere dello Sport": "Briatore ist also ein Engel und nicht ein Teufel, hat das Gericht in Paris geurteilt. Briatore ist sicherlich für die Ereignisse von Singapur 2008 verantwortlich. Es ist aber unannehmbar, dass Briatore aus der Formel 1 verbannt worden ist. Eine zweite Chance gibt man jedem."

"La Repubblica": "Briatores Revanche, die Sperre ist annulliert worden. Zuerst hat Briatore im Würgegriff Mosleys für alle bezahlt. Jetzt entdeckt man, dass Briatore einen fairen Prozess verdient hätte und dass die FIA nicht das Recht hatte, ihn wegzujagen. Wie immer öfter in dieser Formel Chaos geschieht alles Mögliche und das Gegenteil. Briatore ist jetzt nicht mehr verbannt, aber die FIA wird bald auf dieses Urteil reagieren."

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