Schumi gibt schon Vollgas

Von Alexander Mey
Michael Schumacher beim Besuch des Mercedes-Werks in Brackley
© Getty

Michael Schumacher hat sein neues Team in England besucht und erfreuliche Eindrücke gewonnen. In der Heimat trennt er sich jedoch von alten Errungenschaften. Campos denkt über einen Verkauf des Teams nach, Fernando Alonso feiert sein Ferrari-Debüt und Bahrain hofft auf den europäischen Winter. Neues aus der Königsklasse.

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Schumacher zu Gast im Mercedes-Werk

Stippvisite in Brackley und Brixworth. Michael Schumacher schaute in den vergangenen Tagen in den Fabriken seines neuen Mercedes-Teams in England vorbei. Dabei war er positiv überrascht, mit wie vielen seiner neuen Mitarbeiter er Deutsch sprechen kann. "Das ist auch mal schön, das bin ich von meiner früheren Arbeit her nicht so gewöhnt, und ich finde das durchaus sehr angenehm", sagte Schumi auf seiner Homepage.

Viel wichtiger als die Sprache war aber der positive Eindruck, den Schumacher von der Einstellung seiner Jungs gewonnen hat: "Ich bin extrem positiv überrascht von der Motivation, die mir überall entgegenschlug. Dies ist ein Weltmeister-Team, aber es wirkt in keinem Fall erfolgsverwöhnt. Es wirkt im Gegenteil hungrig nach mehr."

Schumacher verkauft Kart-Center an Schumacher

Während sich Schumi offenbar sehr intensiv auf sein Comeback vorbereitet, trennt er sich an anderer Stelle von seinen Aufgaben. So hat er sein Kart-Center in der Heimatstadt Kerpen verkauft. Und zwar an seinen Bruder Ralf.

"Michael ist ganz auf die Formel 1 fokussiert. Aus diesem Grund hätte er nicht mehr genügend Zeit, sich um das Kart-Erlebnis-Center zu kümmern. Durch Ralf bleibt die Halle aber wenigstens in der Familie", zitiert "sportbild.de" einen Insider. Der Name "Michael Schumacher Kart&Event-Center" bleibt allerdings bestehen.

Fernando Alonso erstmals in Rot

Am Montag wird Fernando Alonso zum ersten Mal seine neue rote Arbeitskleidung anlegen. Der Presse-Event in Madonna di Campiglio ist der erste offizielle Auftritt als Ferrari-Fahrer. Alonso war zwar schon im Herbst bei den Ferrari-World-Finals in Valencia zu Gast, stand damals aber noch bei Renault unter Vertrag.

Die ersten Testfahrten im neuen Ferrari, der wohl die Bezeichnung 281 tragen wird, soll planmäßig bei den Testfahrten in Valencia vom 1. bis zum 3. Februar stattfinden.

Wird Campos noch vor Saisonstart gekauft?

Dass das neue Team in finanziellen Schwierigkeiten ist, wird schon seit längerem gemunkelt. Offenbar ist die Lage aber so ernst, dass ein Verkauf des Rennstalls noch vor dem ersten Rennen erwogen wird, um das Projekt am Leben zu erhalten.

"Es ist kein Geheimnis, dass wir das Budget nicht haben. Und die Zeit wird knapp", zitiert "motorsport-total.com" eine teamnahe Quelle. "Wenn wir einen Investor finden, überlegen wir, ob wir ihm Teile des Teams verkaufen sollen. Gegebenfalls könnten wir auch das ganze Team verkaufen. Dazu müssten aber die Rahmenbedingungen stimmen."

Angeblicher Interessent ist A1GP-Chef Tony Teixeira. Er versuchte schon mehrfach, sich in ein Formel-1-Team einzukaufen. So billig wie im Fall von Campos wird er es wohl nicht mehr hinkriegen.

Bahrain hofft auf europäischen Winter

Vor dem Saisonstart sind keine Testfahrten in Bahrain geplant. Aus Kostengründen sollen alle Sessions im Februar in Spanien stattfinden.

Trotzdem hofft Bahrain doch noch auf einige Teams, die sich eine Sondergenehmigung besorgen, denn momentan ist auch Südeuropa fest im Griff von Eis und Schnee. Sollte das noch einige Wochen lang so bleiben, müssten alle Teams nach Alternativen suchen.

Da bietet sich die Wüste natürlich an, zumal man gleichzeitig die Autos für das erste Saisonrennen an gleicher Stelle abstimmen könnte. "Wir sprechen im Moment mit einigen Teams. Ich bin sicher, einige von ihnen wären mehr als froh, in Bahrain testen zu können", sagte Streckenchef Martin Whitaker "Gulf Daily News". Das geht aber nur, wenn alle Rennställe einem solchen Test zustimmen.

Schon wieder neues Punktesystem vorgeschlagen