Medien: Schumacher mit Mercedes einig

SID
Michael Schumacher bestritt bislang 250 Formel-1-Rennen - 91 davon beendete er als Sieger
© Getty

Laut einem Medienbericht steht dem Comeback von Michael Schumacher in der Formel 1 nicht mehr im Wege. Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister soll sich mit Mercedes einig sein.

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Im heißen Flirt zwischen Rekord-Weltmeister Michael Schumacher und Mercedes ist offenbar ein Happyend in Sicht. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" ist das Formel-1-Comeback des 40-Jährigen im "Silberpfeil" so gut wie perfekt.

Wie der "Express" berichtet, soll der Deal schon am kommenden Mittwoch in trockene Tücher gebracht werden. Auf die Frage, was an dem Sensations-Coup dran sei, wiegelte Schumis langjähriger Manager Willi Weber noch ab: "Das ist Wunschdenken, es gibt keinen Kontakt mit Mercedes oder Haug."

Aus medizinischer Sicht sei ein Comeback allerdings kein Problem: "Dr. Peil sagt, dass er Riesenfortschritte macht. Er könnte fahren, wenn er wollte", so Weber.

Minigage von 3,5 Millionen

Angeblich sollen sich der siebenmalige Champion und die Stuttgarter für eine Minigage von geschätzten 3,5 Millionen Euro auf eine Zusammenarbeit für 2010 geeinigt.

Schumachers Sprecherin Sabine Kehm wollte den neuen Höhepunkt der seit Wochen laufenden Spekulationen auf Anfrage des "SID" am Samstagmorgen "nicht kommentieren".

Ein Mercedes-Sprecher antwortete auf die mögliche Verpflichtung von Schumacher wie in den vergangenen Tagen: "Es wird immer spekuliert, solange ein Sitz in unserem Team nicht besetzt ist. Und manche Spekulationen sind eben auch Träume, die nicht in Erfüllung gehen."

Der letzte sportliche Traum

Mercedes-Sportchef Norbert Haug hatte zuletzt auch bemerkt, dass er noch nicht versprechen könne, dass die "Bescherung noch vor Weihnachten stattfinden wird". Und die Rückkehr von Schumacher in die "Königsklasse" beim Comeback der echten Silberpfeile wäre tatsächlich ein Geschenk für die Abermillionen Fans der Formel 1.

Und vielleicht auch die Erfüllung von Schumachers letztem sportlichem Traum, nachdem die Traumehe zwischen dem besten deutschen Fahrer und der deutschen Nobelmarke in den 90er Jahren trotz intensiver Verhandlungen nicht zustande gekommen war.

Er trainiert wie verrückt

Nun wäre Multimillionär Schumacher laut "Focus"-Informationen angeblich sogar bereit, für ein Zehntel seines letzten Fahrer-Gehalts bei Ferrari von geschätzten 35 Millionen Euro zu fahren.

"Wer weiß?", hatte Schumacher nach einem Sieg bei einem Kartrennen in Brasilien auf die Frage nach einem Formel-1-Comeback erklärt. Er trainiert nach Angaben seines Vaters Rolf wie verrückt und gewann zuletzt auch erneut das Race of Champions mit Vizeweltmeister Sebastian Vettel. Ob er fit genug für eine Rückkehr in die "Königsklasse" wäre, ist aber weiter unklar.

Im August war ein Kurz-Comeback Schumachers bei Ferrari als Ersatz für den verletzten Brasilianer Felipe Massa gescheitert, weil er wegen der Nachwirkungen eines schweren Motorradsturzes vom Februar den körperlichen Belastungen in einem Formel-1-Boliden bei Testfahrten nicht standhielt.

Zudem steht Schumacher bei Ferrari im Wort - im September war mündlich eine Berater-Vereinbarung mit der Scuderia bis Ende 2012 bestätigt worden. Ein unterschriebener Kontrakt existiert aber offenbar nicht.

Rosberg wäre begeistert

"Ich fänd's klasse", hatte Nico Rosberg zu einer möglichen Verpflichtung von Schumacher erklärt. Der Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg hat das erste Cockpit sicher und wäre der Teamkollege des Routiniers im neuen Team von Mercedes Grand Prix.

Nick Fry, Geschäftsführer des Mercedes-Teams, hatte erklärt, dass ein Comeback von Schumacher gut für die Formel 1 sein könnte. "Egal, ob Michael oder ein anderer früherer Weltmeister - das würde ein anderes sehr interessantes Element hinzufügen. Kann ein 40- oder 41-Jähriger noch mit Fahrern konkurrieren, die erst 24 Jahre alt sind? In anderen Sportarten haben Leute bewiesen, dass sie dazu auch in diesem Alter noch fähig sind", sagte der Brite.

Hill: "Schumi kann definitiv Rennen gewinnen"

Indes hat sich auch sein ehemals ärgster Rivale Damon Hill zu Wort gemeldet und Schumi zum Comeback ermutigt. "Wenn ich mit 37 Jahren in einem Jordan Rennen gewonnen habe, kann Michael definitiv mit 41 in einem Ross-Brawn-Boliden Rennen gewinnen", sagte der Weltmeister von 1996.

Schumacher sei "außergewöhnlich fit. Er hat nie etwas anderes getan, es ist seine Leidenschaft. Dass er Motorradrennen gefahren ist, beweist, dass er immer noch den Geschwindigkeitsrausch sucht", sagte der Engländer. Schumachers Abschied von Ferrari sei unbefriedigend verlaufen, da man ihn dazu gedrängt habe.

"Er hat noch eine Rechnung offen. Wenn die Geschichte mit dem Nacken ausgestanden ist, sehe ich keinen Grund, wieso Michael nicht noch einige Sternstunden erleben sollte", sagte Hill.

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