Comeback von Ralf Schumacher? "Blödsinn"

Von Alexander Mey
Ralf Schumacher ist seit zwei Jahren in der DTM am Start
© Getty

Neues aus der Königsklass heißt dieser Tage auch immer Neues von Schumacher. In diesem Fall sowohl von Ralf als auch von Michael. Außerdem bereitet sich Stefan GP weiterhin auf einen Formel-1-Start 2010 vor und bastelt an einem eigenen Testprogramm. Und US F1 beteuert, voll im Plan zu sein.

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Comeback-Gerüchte um Ralf Schumacher sind "Blödsinn"

Genug von Schumacher-Comebacks in der Formel 1. Ralf Schumacher wird 2010 nicht in einem F-1-Cockpit sitzen, zumindest nicht bei Toro Rosso. Aufgekommene Gerüchte in dieser Richtung bezeichnete Teamchef Franz Tost gegenüber "Auto, Motor und Sport" als "Blödsinn". "Ich weiß davon nichts, und damit basta", lautete sein Kommentar.

Schumacher selbst ruderte in der "ARD" am Rande der Vierschanzentournee zurück. "Das Thema Formel-1-Comeback wird jetzt etwas aufgebauscht. Es ist nicht mein primäres Ziel, zurück in die Formel 1 zu kommen."

Im Januar stehen erst einmal Vertragsverhandlungen mit Mercedes an - für die DTM, versteht sich. Trotzdem lässt sich Ralf nicht davon abbringen, der Taktik seines Bruders zu folgen: "Sag niemals nie!"

Ferrari nimmt Schumi in Schutz

Während in Deutschland Michael Schumachers Comeback bei Mercedes gefeiert wird, ist Italiens Öffentlichkeit sauer. In den Medien machte sogar das Wort vom "Verräter Schumacher" die Runde.

Dagegen wehrt sich aber die Scuderia. Vorstand und Anteilseigner Piero Ferrari sagte der "Gazzetta dello Sport": "Wir fühlen uns schon ein bisschen schlecht, weil Michael zu unserer Familie gehört hat. Ich hätte ihn gerne bei uns behalten, aber die Medien verwenden das Wort 'Verrat'. Dabei wollte er in Wahrheit einfach nur Rennen fahren, und das konnte er bei uns nicht."

Stefan GP besteht Crashtest

Das Team des Serben Zoran Stefanovic hat zwar keinen Startplatz für 2010, ist aber in der Entwicklung des Autos schon deutlich weiter als die anderen neuen Teams. Stefanovic hat einen Deal mit dem ehemaligen Toyota-Team, demzufolge er den 2010er Toyota als Basis für sein eigenes Auto nutzen darf. Der war schon so weit entwickelt, dass er jetzt sogar die internen Crashtests absolvieren konnte. Und das ohne Probleme, das Heck kann bis zu den offiziellen FIA-Crashtests im Januar sogar noch leichter gebaut werden.

Noch hofft Stefan GP darauf, für eins der neuen Teams ins Starterfeld 2010 nachrücken zu können. Sollte das aber nicht klappen, gibt es einen Plan B. Stefanovic will Testfahrten für junge Fahrer verkaufen. Sprich, jedes Team, das einen Nachwuchsfahrer Praxis sammeln lassen will, das aber aufgrund des Testverbots während der Saison nicht darf, kann sich an Stefan GP wenden. Für die Serben gilt das Verbot nämlich nicht, daher können sie ihre Autos jedermann zur Verfügung stellen. Natürlich nur, wenn der Preis stimmt.

US F1 meldet sich zu Wort

Es ist still um US F1. Das ist es schon seit vielen Wochen. So still, dass viele Experten nach wie vor daran zweifeln, dass die Amerikaner bis Mitte März zwei einsatzfähige Autos an den Start bringen können.

Nur die Eigentümer zweifeln nicht. Und sie durchbrechen die Stille. Sportdirektor Peter Windsor stellte auf der Website des Teams klar: "Wenn man nichts sagt, dann denken alle, man tut auch nichts. Dem stimme ich aber nicht zu. Es ist doch wie bei einem neuen Haus. Man lädt die Gäste nicht ein, bevor man nicht zumindest das Wohnzimmer fertig hat."

Das "Wohnzimmer" ist im Fall von US F1 die Planung des neuen Autos am Computer. Wie bei Virgin entsteht auch bei US F1 der Bolide komplett virtuell und nicht im Windkanal. "Das ist ein logischer Prozess für ein neues Team", sagte Windsor.

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