Mercedes: Entscheidung erst Anfang 2010

Von Alexander Mey / Jan-Hendrik Böhmer
Michael Schumacher soll 2010 für Mercedes GP fahren
© Getty
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Die Basis bei Manor ist wohl die beste aller neuen Teams. Am Dienstag wurde das Team offiziell vorgestellt, und mit ihm der neue Titelsponsor Virgin. Die Verträge mit Richard Branson sind unterschrieben worden. Das Team wird unter dem Namen Virgin Racing an den Start gehen. Lucas di Grassi wurde als zweiter Fahrer neben Timo Glock bestätigt, Testfahrer werden die GP2-Piloten Alvaro Parente und Luiz Razia.

Die Fahrer:

Timo Glock: Vertrag bis 2011

Lucas di Grassi: Vertrag bis 2010

Dank der Unterstützung der malaysischen Regierung gilt der Start von Lotus als relativ sicher. Es gab allerdings Streit um das erste Modell des neuen Autos. Es ähnelt sehr stark dem Force India von 2009. Ungeachtet dessen hat Chefdesigner Mike Gascoyne gemeinsam mit Teamchef Tony Fernandes zwei erfahrene Piloten gefunden.

Die Fahrer:

Jarno Trulli: Gültiger Vertrag (Laufzeit ungewiss)

Heikki Kovalainen: Gültiger Vertrag (Laufzeit ungewiss)

Die Spanier brauchen Geld. Darum fährt Bruno Senna ohne einen Cent Gehalt, weil er keine Millionen mitbringen konnte. Umso mehr Geld wird also der zweite Pilot als Mitgift anschleppen müssen. Ob Campos aber überhaupt 2010 am Start steht, wird von zahlreichen Insidern bezweifelt. Dennoch plant das Team bereits für 2011 - dann will man unbedingt mit Ferrari-Motoren fahren. Angeblich laufen die Verhandlungen gut.

Die Fahrer:

Bruno Senna: Gültiger Vertrag (Laufzeit ungewiss)

Pedro de la Rosa: Als Spanier ist der Wunschkandidat von Team-Präsident Jose Ramon Carabante. Zwar spricht die Tatsache, dass er Sponsorengelder mitbringen muss, gegen ihn, doch die Verhandlungen laufen weiter. "Es wäre ein Traum, wenn er 2010 für uns fährt", sagte Carabante dem spanischen Radiosender "Onda Cero".

Marc Gene: Für ihn gilt genau das gleiche wie für de la Rosa. Bei beiden kommt noch die Ungewissheit über die Zukunft von Campos dazu.

Vitaly Petrov: Der russische GP2-Pilot ist ein schneller Mann - und er hat das Geld, das Campos unbedingt braucht. Von daher scheint er der heißeste Tipp für das zweite Cockpit zu sein.

Turbulente Wochen hat das Team hinter sich. Investor Qadbak ist Geschichte, Peter Sauber hat seinen alten Rennstall zurückgekauft und somit den Standort Hinwil gerettet. Zwar mussten viele Mitarbeiter entlassen werden, aber immerhin hat Sauber die Ferrari-Motoren und den Startplatz für 2010 sicher. Das erste Cockpit ist nun auch besetzt.

Die Fahrer:

Kamui Kobayashi: Der Ex-Toyota-Mann als erster Fahrer des Teams fest. Das hat das Team am Donnerstag bestätigt. Sponsor Panasonic wollte den Japaner unbedingt irgendwo unterbringen. Wenn nicht bei Renault, dann eben bei Sauber. Das Team kann die Millionen gut gebrauchen.

Nick Heidfeld: Sollte sein Mercedes-Traum zerplatzen, wäre ein Verbleib bei den Sauber-Jungs denkbar. Allerdings wäre das wie Renault nicht mehr als eine Notlösung.

Christian Klien: Wäre BMW-Sauber in der Formel 1 geblieben, hätte Klien nach eigener Aussage einen Stammplatz sicher gehabt. Jetzt hat er wohl nur gute Aussichten, wenn Heidfeld nicht bleibt. Sauber will nach eigener Aussage einen erfahrenen und einen jungen Fahrer verpflichten.

Giancarlo Fisichella: Der Ferrari-Ersatzmann liebäugelt wegen der Verbindung von Ferrari zu Sauber auf eine neue Chance als Stammpilot.

Pedro de la Rosa: Er wurde von Sauber selbst ins Gespräch gebracht, weil er Erfahrung mitbringt und auch noch in der Schweiz wohnt.

Vitaly Petrov: Der Russe ist auch bei Sauber wegen seiner Mitgift ein möglicher Kandidat.

Die Amerikaner geben allen Beobachtern Rätsel auf. Trotz ständiger Beteuerungen, man sei voll im Plan, und dem Engagement von Sponsor Youtube, sind in der Fabrik kaum Anzeichen dafür sichtbar, dass das Team rechtzeitig zum Saisonstart 2010 zwei Autos fertig bekommt. Hinter US F1 steht das größte Fragezeichen. Von daher stehen auch hier Fahrerfragen nicht im Vordergrund. Trotzdem ein paar Namen.

Die Fahrer:

Pedro de la Rosa: Er könnte die erfahrene Nummer eins werden, die das Team unbedingt braucht. Aber die Probleme sind bei US F1 sogar noch größer als bei Campos. Keine verlockenden Aussichten.

Alexander Wurz: Er war Wunschkandidat der Teamchefs, hat aber dem Vernehmen nach abgesagt. Das Projekt war ihm anscheinend zu windig.

Jacques Villeneuve: Eigentlich war diese Möglichkeit, so plausibel sie anfangs auch erschien, schon vom Tisch. Aber wer weiß, wie verzweifelt Villeneuve am Ende seiner Cockpitsuche ist? Er würde letztlich wohl alles nehmen, was er kriegen kann.

Jonathan Summerton: Der 21-Jährige ist der heißeste Kandidat für die Rolle des zweiten amerikanischen Fahrers. Er hat in der Formel-3-Euroserie und in der A1-GP-Serie Erfahrungen gesammelt. Ansonsten fuhr er 2009 in der IndyLights-Serie in den USA.

Jose Maria Lopez: Die Gespräche mit ihm sind schon relativ weit fortgeschritten. Natürlich hängt es noch am Geld. Das Team setzt seine Sponsoren unter Zeitdruck. Wenn es mit einer Verpflichtung klappen soll, müssen schnell die Millionen fließen.

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