Große Ferrari-Show in Valencia

Von Alexander Mey
Ferrari enttäuschte in der vergangenen Saison als Vierter der Konstrukteurs-WM
© Getty

Seit dem Saisonfinale in Abu Dhabi ist es ruhig geworden um die Formel 1. Das heißt aber nicht, dass sich hinter den Kulissen nicht eine Menge tun würde. SPOX fasst die News der vergangenen Tage zusammen - Neues aus der Königsklasse.

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Große Ferrari-Show in Valencia

Anlässlich des Weltfinals zieht Ferrari in der spanischen Hafenstadt in den kommenden Tagen eine große Show ab. Los geht es mit einer Parade durch die Innenstadt, bei der der spanische Testfahrer Marc Gene einen F2008 fahren wird.

Das ganze erinnert frappierend an die McLaren-Präsentation 2007, als Fernando Alonso pompös eingeführt wurde. Eine Vorstellung des Spaniers bei Ferrari kann es diesmal allerdings noch nicht geben. Bis Jahresende ist er nämlich offiziell noch bei Renault unter Vertrag.

Ein lästiges Detail, das Alonso jedoch kaum daran hindern wird, am Wochenende in Valencia vorbeizuschauen - nur so als Privatmann.

Jugend forscht

Im Dezember wird in Jerez der einzige Test dieses Jahres stattfinden. Allerdings nicht mit den Stammpiloten, die dürfen nämlich erst ab Januar wieder zur Tat schreiten. 2009 dürfen nur Fahrer ran, die nicht mehr als zwei Formel-1-Rennen absolviert haben.

Die Jugend steht also parat, allen voran Nico Hülkenberg. Der Deutsche wird die drei Tage nutzen, um sich an den Williams zu gewöhnen und 2010 auf einem ähnlichen Erfahrungsniveau zu beginnen wie Teamkollege Rubens Barrichello.

Folgende Piloten werden ebenfalls in Jerez fahren: Formel-2-Sieger Andy Soucek im Williams, Renault-World-Series-Sieger Bertrand Baguette und Testfahrer Lucas di Grassi für Renault, die italienischen F-3-Piloten Pablo Sanchez Lopez, Daniel Zampieri und Marco Zipoli für Ferrari, die Formel-BMW-Fahrer Esteban Gutierrez und Alexander Rossi bei der letzten Ausfahrt für BMW-Sauber, F-2-Pilot Mirko Bortolotti und Testfahrer Brendon Hartley für Toro Rosso sowie F-3-Fahrer Daniel Ricciardo für Red Bull.

Trulli testet NASCAR

Nach dem Ausstieg von Toyota steht Jarno Trulli noch ohne Cockpit für 2010 da. Um sich auch außerhalb der Formel 1 umzusehen, testet der Italiener in der kommenden Woche in Florida zwei Tage lang einen Toyota Camry aus der NASCAR-Serie.

Neben Trulli wird mit Mika Salo ein weiterer ehemaliger F-1-Pilot zum Test erwartet. Angeblich geht es für Trulli erst einmal nur um den Spaß, aber wer weiß? Sollte es mit einem F-1-Cockpit nicht mehr klappen, könnte er versuchen, einen ähnlichen Weg zu gehen wie Juan Pablo Montoya.

Was läuft da mit Button, Brawn und Mercedes?

Die Nachrichten über die Zukunft des Weltmeisters widersprechen sich etwas. Auf der einen Seite vermeldet der "Express" schon, dass Mercedes fix bei Brawn GP einsteigt und Jenson Button die geforderte Gehaltserhöhung auf acht Millionen Euro bekommt. Angeblich verkauft Brawn 75 Prozent seines Teams an Mercedes.

Offiziell ist zu einem Abschluss eines solchen Deals auf der anderen Seite aber noch kein Statement zu bekommen. Außerdem erklärt Buttons Manager Richard Goddard im "Daily Express", dass sich sein Klient und das Team keineswegs schon einig geworden sind.

Offenbar hat Brawn Button nur angeboten, sich persönliche Sponsoren zulegen zu dürfen, die sein Gehalt aufbessern. Das reicht dem Champion nicht. Sein Manager kokettiert weiterhin mit der Möglichkeit, bei McLaren-Mercedes ein Dreamteam Button/Hamilton zu verwirklichen.

Toyota-Bolide für 2010 zum Verkauf?

Ungeachtet des Ausstiegs hatte das Fomel-1-Team von Toyota in Köln seinen 2010er Boliden schon sehr weit entwickelt. Zumindest die Zeichnungen davon sollen nun offenbar zum Verkauf angeboten werden.

Die neuen Teams Manor und USF1 haben schon Interesse bekundet. Verantwortliche von USF1 waren nach Informationen von "motorsport-total.com" sogar bereits in Köln-Marsdorf und haben sich die Fabrik angeschaut.

Barrichello bekommt Schadensersatz

Kuriose Einnahmequelle für Rubens Barrichello. Weil in einem Google-Netzwerk mehrere hundert falsche Profile von Rubinho angelegt worden waren und sich der Konzern geweigert hatte, diese zu löschen, wurden Barrichello nun 330.000 Euro Schadensersatz zugesprochen.

Na ja. Google wird den Verlust einer solchen Summe nicht bemerken und Barrichello ist auf das Geld auch nicht angewiesen. Riecht also nach einem symbolischen Akt. Vielleicht spendet Barrichello das Geld ja, damit wäre der Welt am meisten geholfen.

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