Glock sagt Start in Abu Dhabi ab

SID
Beim Qualifying zum Japan-GP raste Timo Glock mit hoher Geschwindigkeit in die Streckenbegrenzung
© Getty

Für Toyota-Pilot Timo Glock ist die Saison vorzeitig beendet. Der 27-jährige verzichtet auf Anraten seiner Ärzte auch auf seinen Start beim Saisonfinale am Sonntag in Abu Dhabi. Das gab der Rennstall am Dienstagmorgen bekannt.

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"Es tut uns für Timo unglaublich leid, dass seine Saison so enden muss", sagt Teampräsident John Howett. "Aber wir haben uns entschieden, kein Risiko einzugehen."

Zuvor hatte sich Glock mit den Ärzten der Sportklinik Bad Nauheim beraten. Diese hatten festgestellt, dass es bei einem erneuten Unfall ein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht. "Ich habe natürlich einen dicken Hals", so Glock: "Aber es gibt Momente, da muss sich selbst bei Rennfahrern die Vernunft durchsetzen. Ich werde trotzdem in Abu Dhabi sein und dem Team mit Rat und Tat zur Seite stehen."

Rückenwirbel-Verletzung nach Japan-Crash

Glock hatte sich bei seinem schweren Unfall vor gut drei Wochen in Suzuka eine Schnittwunde in der linken Wade zugezogen, die mit 14 Stichen genäht worden war.

Eine spätere Entzündung der Wunde verzögerte die Heilung und verhinderte ein normales Trainingsprogramm. Zudem war ein Rückenwirbel leicht angeknackst.

Zweiter Einsatz für Kobayashi

Vertreten wird Glock wie schon zuletzt in Sao Paulo vom japanischen Ersatzpiloten Kamui Kobayashi. "Kamui hat in Brasilien unter schwierigen Umständen eine gute Leistung gezeigt. Nun darf er sich noch einmal bewähren", so Howett.

Ob es für Glock das letzte Rennen im Toyota gewesen ist, wird sich erst in den kommenden Wochen herausstellen. Dann will der 27-Jährige über seine Zukunft entscheiden. Angesichts der anhaltenden Spekulationen über den Ausstieg der Japaner und deren Verzicht auf eine per Option mögliche Vertragsverlängerung mit Glock stehen die Zeichen auf Trennung.

Glocks Manager Hans-Bernd Kamps ist allerdings zuversichtlich, dass der Hesse auch im kommenden Jahr in der Königsklasse fahren wird. "Wir hatten fünf Interessenten und verhandeln ernsthaft mit drei Teams", sagte Kamps. Unter anderem war Glock mit Renault und Qadbak, dem Nachfolger seines früheren Teams BMW-Sauber, in Verbindung gebracht worden. Kamps rechnet mit einer Entscheidung "in den nächsten 14 Tagen".

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