Ecclestone: Briatore-Urteil zu hart

SID
Bernie Ecclestone gehört gemeinsam mit Flavio Briatore der Fußballklub Queens Park Rangers
© Getty

Bernie Ecclestone hat das FIA-Urteil gegen Flavio Briatore als zu hart bezeichnet. Der Italiener habe aber durch sein Verhalten auch zur Strafe beigetragen, so der Formel-1-Chef.

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Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone findet den lebenslangen Ausschluss des ehemaligen Renault-Teamchefs Flavio Briatore zu hart.

"Es war zu viel, definitiv zu viel", sagte der 78 Jahre alte Brite der Online-Ausgabe des englischen Fachmagazins "Autosport". Briatore wurde vom Automobil-Weltverband FIA als der Hauptschuldige des inszenierten Unfalls von Nelson Piquet Jr. im vorigen Jahr in Singapur ausgemacht.

Ecclestone war am Montag in Paris allerdings selbst als eines der 26 Mitglieder des World Motor Sport Council der FIA an der Strafe gegen den Italiener beteiligt. "Also bin ich dafür genauso verantwortlich wie jeder andere", räumte er ein: "Aber im Nachhinein glaube ich nicht, dass das nötig war."

Briatore droht mit rechtlichen Schritten

Nach Meinung des Briten habe Briatore allerdings durch sein Verhalten in der Affäre selbst zu diesem harten Strafmaß beigetragen.

Der ebenfalls beteiligte Chefingenieur Pat Symonds wurde nach einer Entschuldigung nur für fünf Jahre gesperrt, Piquet blieb als Kronzeuge sogar straffrei. Briatore hatte dagegen seine Beteiligung immer abgestritten und sogar mit rechtlichen Schritten gedroht.

"Ich bin ein Freund von Flavio. Er hat die ganze Angelegenheit sehr schlecht gehandhabt", meinte Ecclestone: "Wenn er sich komplett anders verhalten hätte, dann hätte man ihm gesagt: 'Du bist ein böser Junge.' Und damit wäre die Sache beendet gewesen."

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