Rosberg 2010 im Brawn-Silberpfeil?

SID
Brawn GP kämpft gleich in seinem ersten Jahr um den WM-Titel
© Getty

Es wäre ein Paukenschlag in der Formel 1: Mercedes steigt etappenweise bei BrawnGP ein. Die Pläne dafür sollen zunehmend konkreter werden. Ein Fahrer-Dreamteam bahnt sich an.

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Nico Rosberg und Jenson Button 2010 im Brawn-Silberpfeil - das neue Dream Team der Formel 1 nimmt Formen an. Die spektakulären Mercedes-Pläne für eine Übernahme des derzeit dominanten Rennstalls von Ross Brawn sind offenbar viel konkreter als bislang angenommen.

Nach Informationen des Fachmagazins "auto motor und sport" wollen die Stuttgarter angeblich bis zum Auslaufen des Exklusivvertrages mit McLaren in den nächsten drei Jahren schrittweise Anteile bei Brawn erwerben. Der sensationelle Deal würde Mercedes 75 Prozent und damit die Aktienmehrheit an dem britischen Rennstall bringen.

40 Prozent Beiteiligung an McLaren

An McLaren ist der deutsche Automobilhersteller mit 40 Prozent beteiligt. Bereits seit Jahren wollen die Schwaben die Mehrheit an dem Top-Team, aber alle Bemühungen scheiterten am Veto der übrigen Anteilseigner.

Das Denkmodell der Brawn-Übernahme steht laut "ams" kurz davor, vertraglich festgelegt zu werden. Die Einzelheiten sollen bei einem Treffen auf dem Nürburgring zwischen den Mercedes-Verantwortlichen und Partnern aus dem Mittleren Osten schon besprochen worden sein.

Brawn in silber?

Angeblich sollen die Autos von Brawn ab der nächsten Saison eine silberne Grundlackierung haben und dann auch den Stern auf der Motorabdeckung tragen.

Das Team von Ross Brawn selbst hat sich nach eigenen Angaben finanziell für die nächsten drei Jahre abgesichert. Die Sponsoren sollen allerdings erst bei der Präsentation des neuen Rennautos im Januar 2010 bekannt gegeben werden.

Brawn: "Gutes Paket geschnürt"

Gerüchten zufolge kommt der neue Hauptsponsor aber aus Deutschland. Brawn sagt nur: "Wir haben ein gutes Paket geschnürt." Eine Kooperation mit Brawn wäre für Mercedes kostengünstiger als das bei McLaren im Augenblick der Fall ist.

Dort steuert der Automobilhersteller neben Gratismotoren einen Entwicklungszuschuss und eine Beteiligung an den Fahrergagen bei. Mercedes-Boss Dieter Zetsche hatte bereits Veränderungen angedeutet: "Wir sprechen über grundlegend andere, günstigere Dimensionen des finanziellen Engagements", sagte er "auto motor und sport".

Acht Millionen für 16 Motoren

Zetsche will damit über die Kundenmotoren Geld einnehmen, denn bei McLaren trägt Mercedes einen großen Teil des geschätzten Etats von mehr als 200 Millionen Euro. Im Augenblick hat Brawn noch einen Kundenstatus und bezahlt acht Millionen Euro für 16 Motoren.

Laut "ams" soll Mercedes bei Brawn sogar ein Mitspracherecht an der Fahrerwahl haben, was bei McLaren nicht der Fall ist. Deshalb könnte der Wunschkandidat Nico Rosberg nicht - wie bislang allgemein erwartet - für McLaren, sondern für den Brawn-Silberpfeil die erste Wahl sein.

Neues F-1-Dreamteam

Der Deutsche würde dort mit dem WM-Spitzenreiter und möglicherweise kommenden Weltmeister Jenson Button das neue Dream Team der Formel 1 bilden. Einziges Hindernis ist der noch laufende Exklusivvertrag mit McLaren.

Der wurde vergangenen Winter bis Ende 2011 verlängert. Da sich die McLaren-Bosse Ron Dennis und Martin Whitmarsh gegen einen sofortigen Wechsel sperren, soll der Deal nun durch die Hintertür eingefädelt werden.

Aktionär aus Abu Dhabi könnte einsteigen

Laut "auto motor und sport" sind 15 Prozent der Mercedes-Aktien an McLaren in Besitz der AABAR Investment aus Abu Dhabi und der Kuwait Investment Authority.

Der Aktionär aus Abu Dhabi, der 9,1 Prozent des Aktienpakets hält, ist offenbar auch an der Formel 1 interessiert. Er könnte die Anteile bei Brawn übernehmen, bis Mercedes aus den Vertragsverpflichtungen von Partner McLaren entbunden wird.

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