Renault geständig: Strafe noch offen

SID
Auf dem Weg zur Verhandlung im Renault-Skandal wird Bernie Ecclestone von Reportern umlagert
© Getty

Nach nur 90 Minuten war die Renault-Anhörung vor dem World Counsil in Paris bereits beendet. Der Rennstall hat seine Schuld wohl in vollem Maße eingestanden. Wie es mit Fernando Alonso weitergeht, ist ungewiss.

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Nach nur 90 Minuten war die Anhörung im Unfall-Skandal der Formel 1 vor dem World Council des Automobil-Weltverbandes in Paris beendet.

Erschienen waren am Montagmorgen um 9.30 Uhr Kronzeuge Nelson Piquet junior, dessen damaliger Renault-Teamkollege Fernando Alonso, Renault-Vorstand Bernard Rey und Firmensprecher Jean-Francois Caubet.

Urteil wird bald erwartet

Die Beteiligten mussten vor den 26 Mitgliedern des World Motor Sport Councils, darunter auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk, Rede und Antwort stehen. Mit einem Urteil wird noch im Laufe des Montags gerechnet.

Die Kürze der Anhörung lässt darauf schließen, dass die Renault-Verantwortlichen wie zuvor schon angekündigt in vollem Umfang kooperiert haben und geständig waren.

Briatore und Symonds nicht anwesend

Die mutmaßlichen Drahtzieher des absichtlichen Unfalls beim Singapur-Grand-Prix im September 2008, der damalige Teamchef Flavio Briatore und dessen technischer Direktor Pat Symonds, waren nicht in Paris.

Beide sind inzwischen von ihren Posten zurückgetreten und mussten deshalb laut FIA-Statuten auch nicht mehr vor dem FIA-Gericht erscheinen.

Renault-Ausschluss unwahrscheinlich

Schlimmstenfalls droht Renault der WM-Ausschluss. Doch nach dem Rückzug Briatores gilt eine mäßige Geldstrafe oder die Aberkennung der WM-Punkte in der Konstrukteurs-Wertung als wahrscheinlicher.

Alonso dürfte völlig straffrei ausgehen, da ihm ein mögliches Mitwirken am Unfall-Skandal nicht nachzuweisen sein wird.

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