Vettel dominiert Freitags-Training

Von SPOX
Sebastian Vettel fuhr im Freien Training die Bestzeit
© Getty

Sebastian Vettel hat im Freien Training zum Großbritannien-GP die Konkurrenz hinter sich gelassen. Der Red-Bull-Pilot verwies Teamkollege Mark Webber auf Platz zwei.

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Im stark überarbeiteten Red-Bull-Boliden war der 21-Jährige mit 1:19,400 Minuten knapp zwei Hunderstelsekunden schneller als Teamkollege Mark Webber, der am Ende des zweiten Abschnitts mit einem Defekt liegen blieb.

"Beide Autos laufen gut, beide Piloten sind zufrieden", freute sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Premiere-Mikrofon. "Aber wir haben schon so oft beobachtet, dass wir am Freitag gut waren und Brawn im Nirgendwo. Was zählt, ist der Sonntag." 

Sutil überrascht auf Platz drei

Auf den dritten Rang in der Tageswertung fuhr überraschend Adrian Sutil im für das Rennen in Silverstone mit diversen Neuteilen ausgestatteten Force India (1:20,141).

"Es war zwar eine wirklich gute Einheit. Dennoch bin ich ein wenig überrascht, am Ende auf Platz drei zu stehen", so Sutil. "Ich halte es nicht für realistisch, zu erwarten, dass wir in der Qualifikation wieder Dritter sind. Trotzdem: Das Auto funktioniert wirklich gut - und ich bin zuversichtlich, dass wir es wieder in den zweiten Qualifying-Durchgang schaffen."

Allerdings sorgte Sutil auch für eine der kuriosesten Szenen des Trainings, als er beim Einfahren in die Box ausgerechnet seinem Teamkollegen Giancarlo Fisichella über den Frontflügel fuhr und dabei beide Boliden beschädigte.

Probleme bei Brawn?

WM-Spitzenreiter Jenson Button musste sich bei seinem Heimspiel mit Rang fünf zufrieden geben, Teamkollege Rubens Barrichello landete auf Position sieben. Dabei profitierte Button noch von seiner Zeit aus dem ersten Training - im zweiten Abschnitt kam Button nicht über Rang 14 hinaus und klagte über Untersteuern.

Noch enttäuschender verlief der Tag für Kimi Räikkönen. Der Ferrari-Pilot wurde 19. – sein Teamkollege Felipe Massa sicherte sich immerhin den neunten Platz.

Nico Rosberg kam im Williams auf Rang zehn und musste sich damit überraschend seinem Teamkollegen Kazuki Nakajima geschlagen geben, der Vierter wurde.

Rekord-Motorwechsel bei BMW

Nick Heidfeld landete im BMW mit neuem Frontflügel auf Rang 17 - und war dennoch zufrieden. "Ich denke schon, dass der Flügel eine Verbesserung ist und uns mehr Abtrieb gibt", erklärte der Deutsche nach dem Training.

Sein Teamkollege Robert Kubica erwischte ebenfalls einen schweren Tag. "Schon heute morgen hatte ich ein Elektronik-Problem und am Nachmittag verlor der Motor dann gleich zu Beginn Leistung." Die Folge: Ein Motorwechsel in Rekordzeit. Binnen 35 Minuten tauschte die BMW-Crew das Aggregat. Kubica wurde am Ende Elfter.

Politik stellt Sport in den Schatten

Überschattet wurde der Tag allerdings von der Ankündigung der Teamvereinigung FOTA, ab der Saison 2010 eine eigene Rennserie ins Leben zu rufen. Demnach würden Ferrari, Mercedes, BMW, Renault, Brawn, Red Bull Toyota und Toro Rosso bereits Ende der Saison aussteigen.

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