Buttons Geschenk an Kylie

Von Andreas Allmaier
Kylie Minogue (l.) und Schwester Dannii, die Ex von Villeneuve, zeigen sich gerne bei der Formel 1
© Getty

Sechster Sieg von Button, siebtes Rennen der Saison, Spektakel in Turn 8: Der Große Preis der Türkei lieferte einige Höhepunkte - auch wenn es die Menschen vor Ort nicht sonderlich interessierte. Dabei gaben sich Naomi Campbell, Kai Ebel, und ein Grid Girl redlich Mühe. Das und mehr in den Top 8 aus Istanbul.

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Platz 8, Hamiltons Welt

Lewis Hamilton kann einem ob der derzeitigen Schwäche von McLaren-Mercedes schon leid tun. Muss er aber gar nicht. Denn dem Weltmeister hat es offenbar riesigen Spaß gemacht, sich mit den Teams zu balgen, die momentan eben so in der Liga der Silberpfeile fahren. Also Force India, Toro Rosso und Konsorten. Hamilton: "Ich habe den Grand Prix richtig genossen. Ich habe einfach nur gepusht, gepusht und gepusht. In meiner eigenen kleinen Welt war das ein fantastisches Rennen. Ich habe alles gegeben und für mich war das wie ein kleiner Sieg." So spricht ein wahrer Racer, der sich den Fahrspaß nicht von einem schwachen Auto nehmen lässt. Zur Erinnerung: Hamilton startete als 16. und wurde 13.

Platz 7, Kampf der Giganten

In Istanbul kam es zum Aufeinandertreffen der Mode-Giganten, der Haut-Couture-Experten, eine rare Begegnung zweier Stil-Päpste: Mister Samstagabendshow Thomas Gottschalk traf auf den deutschen Doyen der Boxengasse Kai Ebel. Prompt entbrannte ein Hosenstreit: War nun Ebels Beinkleid mit den großzügigen gelben, blauen und weißen Rauten das schickere, oder doch Gottschalks weiß-rot-grau karierte Version? Kaum zu entscheiden, so dass wir andere Kategorien heranziehen müssen. Das Schuhwerk zum Beispiel. Hier setzten sich Ebels blaue Treter auf der nach unten offenen Gottlieb-Wendehals-Skala klar durch. Unser Glückwunsch!

Platz 6, Jojo-Effekt

Nico Rosberg hat ein Problem, das sämtliche Frauen- und viele Männermagazine seit jeher beschäftigt: Gewichtsschwankungen. Auch wenn er sich da in anderen Dimensionen bewegt als der klassische Magazin-Leser. Auf dem Weg zum Wiegen klagte er bei Premiere-Reporterin Tanja Bauer: "Bei mir gibt es da von Rennen zu Rennen extreme Unterschiede. Mal sind es ein paar Gramm mehr, mal ein paar Gramm weniger. Das wirkt sich immer gleich auf die Fahreigenschaften aus."

Platz 5, die gescheiterte Revolution

 Kurz vor dem Grand Prix waren in englischen Medien Gerüchte aufgetaucht, wonach acht der zehn Teams erwägten, das Istanbul-Rennen aufgrund des Richtungsstreits mit der FIA zu boykottieren. Nur Williams und Force India wären demnach an den Start gegangen. Glücklicherweise blieb es beim Gerücht, auch wenn böse Zungen später behaupteten, dass eine intime Hatz mit Williams und Force India kaum weniger Spektakel geboten hätte als der Siegeszug von Jenson Button.

Platz 4, Naomis Lieblingsteam

Supermodel Naomi Campbell offenbarte im BBC-Interview mit David Coulthard wahre Fachkenntnis, die noch aus den gemeinsamen Tagen mit Flavio Briatore stammen muss. Auf die Frage des Ex-Fahrers, wer denn das Rennen gewinnen werde, antwortete Campbell kurz und knapp: "England."

Platz 3, türkische Motorsport-Begeisterung

807 Fahrer, sagt die Formel-1-Datenbank, sind bis dato in der Königsklasse angetreten. Raten Sie mal, wie viele davon aus der Türkei kamen? Na? Hm? Richtig, keiner. Sogar Rhodesien hat vier Piloten hervorgebracht, die in der F1 ihr Glück versuchten. Rhodesien gibt es heute gar nicht mehr, beziehungsweise heißt es jetzt Sambia (das ehemalige Nordrhodesien) und Simbabwe (Sie wissen schon, das frühere Südrhodesien). Kurzum: Die Türkei ist nicht gerade das, was man eine Motorsport-Nation nennt. Das hat sich bemerkbar gemacht: Nur wenige verirrten sich an die Strecke. Damit man das im Fernsehen nicht so genau sehen konnte, ließ Bernie Ecclestone einige Kameras abbauen und die leeren Tribünen mit einer grauen Plane abdecken.

Platz 2, Ohnmacht

Naomi Campbell! David Coulthard! Kai Ebel! Das alles und natürlich die Hitze waren zu viel für eines der Grid Girls. Die junge Dame kippte in der Startaufstellung um. Sie war schnell wieder wohl auf und muss sich im Übrigen auch nicht grämen. Ohnmächtig waren kurz darauf schließlich noch ganz andere Kaliber: Das gesamte Feld im Kampf gegen Serien-Sieger Button zum Beispiel.

Platz 1, Jenson & die Frau des Jahres

Und noch mal zu Jenson Button. Nach Jahren in der Versenkung ist JB wieder ein Darling in England. Als "Man of the Moment" durfte er vergangene Woche einen Preis bei den "Glamour"-Awards in London präsentieren. Button zeichnete Kylie Minogue, die in einem schwarzen Minikleid und einer schicken Federboa auflief, als "Woman of the Year" aus. Button kostete seinen Auftritt aus: "In letzter Zeit läuft alles ziemlich verrückt für mich, aber ich genieße jede Minute. Es ist schön, hier zu sein und einfach nur Spaß zu haben." Wie würde Kylie Minogue sagen? Lucky, lucky, lucky.