Großangriff von Ferrari und Co. verpufft

SID
Ferrari kam im Training in Barcelona nicht über MIttelfeld-Plätze hinaus
© Getty

Williams-Pilot Nico Rosberg hat das zweite Training zum Großen Preis von Barcelona gewonnen. Der Deutsche fuhr mit 1:21,588 Minuten die schnellste Zeit, rollte danach aber ohne Benzin aus. Ferrari und BMW-Sauber konnten trotz fast neuer Autos nicht überzeugen. Brawn GP und Red Bull wirkten errneut am stärksten.

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Nico Rosberg war im Freien Training zum Großen Preis von Spanien erneut der Schnellste und untermauerte damit seinen Ruf als bisheriger Trainings-Weltmeister der Formel-1-Saison 2009.

Der Williams-Toyota-Pilot fuhr am Freitag in Barcelona in 1:21,588 Minuten die Tagesbestzeit und verwies seinen japanischen Teamkollegen Kazuki Nakajima auf Platz zwei. Allerdings offenbarte er unfreiwillig, dass die Zeit offenbar mit extrem wenig Benzin erzielt wurde, denn er blieb in der Auslaufrunde wohl ohne Sprit liegen.

Bestätigen wollte Rosberg diese Beobachtung nicht, vielleicht, um gegenüber der Konkurrenz zu bluffen. Er lobte stattdessen das neue Aerodynamik-Paket: "Das bringt uns einige Zehntel extra und bedeutet definitv einen Schritt nach vorne."

Vettel spricht mit spanischen Taxifahrern

Hinter Lokalmatador Fernando Alonso im Renault belegte WM-Spitzenreiter Jenson Button im Brawn-Mercedes Rang vier. Sebastian Vettel wurde in seinem Red-Bull-Renault Siebter.

Sein Fazit: "Abgesehen davon, dass wir einmal Probleme mit dem Funk hatten, war das ein ziemlich normaler Freitag. Ich glaube, da haben ein paar spanische Taxifahrer mit mir gesprochen. Ich bin optimistisch, dass wir uns noch verbessern können."

BMW-Sauber und Ferrari ohne Top-Zeiten

Nick Heidfeld hatte am Vormittag noch Probleme mit seinem fast neuen BMW-Sauber, an dem die Bremsanlage gewechselt werden musste, und kam am Ende auf Position 14. Teamkollege Robert Kubica wurde nach Position drei am Vormittag insgesamt Neunter.

"Heute war kein normaler Freitag, weil wir zahlreiche neue Aerodynamik-Teile am Auto hatten", sagte Kubica. "Wir haben ziemlich viel Zeit investiert, um verschiedene Fahrwerksabstimmungen zu testen. Nun geht es darum, die Daten zu analysieren und das Potenzial des Autos optimal zu nutzen."

Ferrari lag noch weiter zurück und konnte nie mit einer schnellen Rundenzeit aufhorchen lassen. Das Problem der beiden Teams: Sie konnten ihre neuen Aerodynamik-Komponenten wegen der ungeeigneten harten Reifen nicht komplett austesten. Das wäre nur mit den weichen Pneus möglich gewesen, davon standen aber nur zwei Sätze zur Verfügung. "Wir wissen erst zu 60 Prozent Bescheid", zitierte das Fachmagazin "auto, motor und sport" BMW-Technikchef Willy Rampf.

Hamilton: "Schlimmer als erwartet"

Timo Glock lag im Toyota als 17. überraschend weit hinten und war entsprechend unzufrieden: "Das war für mich kein sehr guter Tag", sagte Glock. "Ich kämpfte in beiden Sessions mit dem Verhalten der Reifen, und es ist wirklich schwierig zu verstehen, wo das Problem lag." Deutsches Schlusslicht war Adrian Sutil im Force-India-Mercedes.

Durchwachsen verlief das Training auch für McLaren-Mercedes, für das Weltmeister Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen die Plätze 16 und 19 belegten.

"Schon bevor wir hierher gekommen sind, haben wir gesagt, dass es nicht allzu gut laufen dürfte, aber es ist sogar noch schlimmer als erwartet. Es wird mit Sicherheit ein hartes Wochenende", sagte Hamilton.