Button gewinnt in Monaco - Unfall von Vettel

SID
Jenson Button bekam zum ersten Mal einen Pokal von Monacos Fürst Albert
© Getty

Brawn-Pilot Jenson Button hat in Monaco seinen fünften Saisonsieg eingefahren. Teamkollege Rubens Barrichello belegte Platz zwei vor Kimi Räikkönen im Ferrari. Sebastian Vettel schied nach einem Fahrfehler früh aus. Nico Rosberg im Williams wurde Sechster.

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Als WM-Spitzenreiter Jenson Button seine Siegesserie in Monte Carlo fortsetzte, hing Sebastian Vettels Red Bull schon lange am Abschlepphaken. Bereits in Runde 16 endete der große Traum vom Formel-1-Triumph in Monaco für den Shootingstar  nach einem Fahrfehler im Reifenstapel.

Nach der dritten Nullnummer liegt Vettel in der WM-Wertung schon 28 Punkte hinter Button zurück, der zu seinem fünften Triumph im sechsten Saisonrennen raste.

Vettel gibt WM-Kampf noch nicht auf

"Ich hatte leider einen Fehler. Der wird hier leider teuer bestraft", sagte Vettel nach dem vorzeitigen Dienstende: "Da war der Zug nach vorne aber ohnehin schon abgefahren. Schon ab der zweiten Runde hatte ich im Rückspiegel gesehen, dass die Hinterreifen abgefahren waren. Das hat uns das Genick gebrochen."

Das Rennen um den WM-Titel will Vettel dennoch nicht aufgeben. "Es gibt noch genug Rennen, und es ist ja nicht gesagt, dass die Anderen immer ins Ziel kommen. Die Hoffnung sollte man nach einem Rennen noch nicht aufgeben", sagte der 21-Jährige, der bei seinem Triumph im Regen von Shanghai als einziger Fahrer in diesem Jahr Button schon mal geschlagen hat.

Button joggt zur Siegerehrung

Mit seinem ersten Erfolg in den Straßenschluchten Monte Carlos hat Buttons Erfolgsgeschichte einen neuen Höhepunkt erreicht. Seinen Teamkollegen Rubens Barrichello hatte der 29-Jährige beim sechsten Grand-Prix-Erfolg seiner Karriere und dem dritten Brawn-Doppelsieg in diesem Jahr klar im Griff.

"Das war ein irrsinniger Moment", beschrieb er seinen ersten Erfolg in Monte Carlo, bei dem er sich selbst in den letzten Runden zur Aufmerksamkeit zwingen musste. "Wenn du anfängst zu denken, ist das Gift. Ich musste mich verdammt konzentrieren", sagte Button, der seinen einzigen Fehler erst nach dem Zielstrich machte. Weil er falsch abbog, musste er in voller Montur zur Siegerehrung durch Fürst Albert joggen: "Mit dem Helm auf dem Kopf war das schon schwer."

Button baut WM-Vorsprung aus

In der Gesamtwertung baute er seinen Vorsprung vor Rubinho, der auch einen Tag nach seinem 37. Geburtstag vergeblich auf den ersten Sieg nach inzwischen 1700 Tagen Durststrecke hoffte, auf 16 Punkte aus (51:35). Vettel blieb mit 23 Zählern immerhin Dritter.

Während Ferrari sich mit den Plätzen drei und vier für Kimi Räikkönen und Felipe Massa in der Spitzengruppe zurückmeldete, war Nico Rosberg bei seinem Heimspiel als Sechster der beste deutsche Fahrer und holte drei weitere WM-Punkte. "Das war das Beste, was ich herausholen konnte. Mehr war nicht drin", sagte der 23-Jährige.

Dagegen hatten Toyota-Pilot Timo Glock auf Platz zehn, BMW-Fahrer Nick Heidfeld als Elfter und Adrian Sutil im Force India als 14. mit der Punktevergabe überhaupt nichts zu tun. Ebenso wie McLaren-Mercedes, für das Weltmeister und Vorjahressieger Lewis Hamilton überrundet wurde und lediglich Platz zwölf belegte.