Wo waren eigentlich "Brangelina"?

Von Alexander Mey
Angelina Jolie und Brad Pitt gaben sich bei den Filmfestspielen in Cannes die Ehre
© Getty

Monaco hat immer etwas zu bieten. Okay, vielleicht nicht immer ein spannendes Rennen, aber jede Menge Glamour, schöne Frauen - und Gesprächsstoff. So war es auch beim Monaco-GP 2009. Die Leute redeten über Jenson Button, Heiratswünsche von Nicole Scherzinger und über prominente Phantome der Gewichtsklasse Brad Pitt und Angelina Jolie. Das und mehr in den Top 8 aus Monaco.

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Platz 8, Jenson rennt:

Das haben wir gerne. Stundenlang damit angeben, viel schneller als alle anderen durch die Leitplanken von Monaco fahren zu können, und dann beim Einparken kläglich scheitern. Da hätten wir Jenson Button mehr zugetraut.

"Einparken ist nicht meine Stärke", gab Button sogar selbst zu, nachdem er nach seinem Sieg den Weg zur Siegerehrung bei Fürst Albert nicht gefunden hatte. Er stellte sein Auto an der falschen Stelle ab und musste in voller Montur die ganze Start-Ziel-Gerade entlang joggen, um den feierlichen Moment nicht zu verpassen. "Dieses kleine Stück mit dem Helm auf dem Kopf macht dir erst einmal klar, wie lang die Gerade ist", sagte Button danach. Selbst schuld!

Platz 7, Monty im Stress:

Juan Pablo Montoya hatte einen stressigen Sonntag. Erst wollte er sich den Monaco-GP ansehen, dann das Indy 500 - und abends dann auch noch selbst ein NASCAR-Rennen fahren. Um das alles zu schaffen, hatte er einen Trick parat: "Ich schaue mir in Monaco die ersten fünf Runden und die letzten fünf Runden an. Dazwischen wird nicht viel Aufregendes passieren."

Frech, der Herr Montoya. Und die Strafe dafür kam prompt. Das Coca-Cola 600 der NASCAR wurde wegen Regens verschoben. Der ganze Stress für die Katz.

Platz 6: Sebastian, hör dir doch zu!

Sebastian Vettel hat alles vorher gewusst. Er war gewarnt und auf alle Eventualitäten vorbereitet. "Im Rennen zählt nur Vollgas. Aber es ist lang und hier kann immer alles passieren. Das Hirn muss man also schon anschalten", sagte Vettel nach dem Qualifying.

Was ist dabei rausgekommen? Zu viel Vollgas, zu spät gebremst, zu wenig Hirn: Reifenstapel. Hätte er doch mal auf sich gehört.

Platz 5, Monaco's next Topmodel:

Liebe Heidi Klum. Wenn Sie das nächste Mal ein Topmodel suchen, dann kommen Sie doch bitte zur Formel 1 nach Monaco und schauen Sie sich die adretten Herren an, die sich dort auf den Laufstegen tummeln. Sie hören auf die Namen Hamilton, Button und Vettel und haben bestimmt irre Lust, im Model-Business ganz groß rauszukommen.

Momentan machen Sie den Job nur so nebenbei für wohltätige Zwecke, aber die Amber Fashion Show am Rande des Rennens im Fürstentum muss ja nicht das Ende gewesen sein.

Platz 4, im Williams durch den U-Bahn-Schacht:

Tolle Sache, so ein KERS. Williams hat das System zwar noch bei keinem Rennen eingesetzt, aber in London findet man die Idee jetzt schon super. Was im Formel-1-Auto offenbar noch nicht perfekt funktioniert, kann für die Londoner U-Bahn eine perfekte Technologie werden. Das findet auf jeden Fall Malcolm Dobell, der Verantwortliche Ingenieur für Londoner Züge.

Er sagt: "Ich bin beeindruckt von dem Schwungradsystem, das Williams gerade untersucht." Kein Wunder, schließlich wirken sich der leicht erhöhte Schwerpunkt und das Zusatzgewicht des KERS in U-Bahnen nicht ganz so dramatisch aus wie in einem Formel-1-Auto.

Platz 3, auf den Spuren von Alex Klaws:

Lewis Hamilton sucht Hilfe. Er will wieder der Sonnyboy des vergangenen Jahres werden, dem bei jedem Interview die Sonne aus dem A... scheint und der von wirklich jedem abgöttisch geliebt wird. Um das zu schaffen, denkt Hamilton laut "Daily Star" über eine Verpflichtung von Simon Fuller als PR-Berater nach. Fuller ist der Erfinder von "Pop Idol", dem Pendant zu "Deutschland sucht den Superstar".

Was wird der ihm nur vorschlagen? Ein Liebes-Duett mit Nicole Scherzinger vielleicht. "Take me tonight" wäre doch ein schöner Titel.

Platz 2, Nicole will:

Apropos Nicole Scherzinger. Was wären die Top 8 ohne das Pussycat-Püppchen? Diesmal verdient sie sich eine Erwähnung, weil sie in einem Interview vor dem Rennwochenende angedeutet hat, dass sie einer Verlobung inklusive folgender Hochzeit mit Hamilton nicht abgeneigt wäre.

"Ob ich gerne heiraten würde? Natürlich! Und die Pussycat Dolls könnten meine Trauzeugen sein", sagte Scherzinger dem Magazin "Hello!". "Zuerst einmal muss ich mich aber verloben. Ende Juli wäre ein guter Termin." Die Uhr tickt, Herr Hamilton...

Platz 1, Wo geht's denn hier zum Film?

Monaco 2009 war aus mehreren Gründen eine Enttäuschung. Die Zuschauerränge waren teilweise leer, das exklusive Cafe Rascasse hatte noch Plätze frei und überhaupt war Monaco nicht so ausgeflippt wie in den Jahren zuvor. "Ich bin mit dem Boot durch den Hafen gefahren und war erstaunt, wie leer alles war", sagte Nico Rosberg. "Aber es ist auch kein Wunder. Ich habe gehört, dass die Hotelpreise noch mal kräftig angezogen haben. Das ist in Zeiten der Finanzkrise natürlich ein bisschen unglücklich." Sebastian Vettel stellte etwas gelangweilt fest: "Ich habe noch keinen Promi gesehen."

Es waren zwar einige Promis wie Liz Hurley oder James Blunt da, aber die ganz großen Namen, die vorher durch Foren und andere Gerüchtequellen gegeistert waren, blieben Phantome. Allen voran "Brangelina". Wegen ihres Besuchs bei den Filmfestspielen in Cannes wurde darauf spekuliert, dass Angelina Jolie und Brad Pitt auf jeden Fall im wenige Kilometer entfernten Monaco vorbeischauen. Taten sie aber nicht. Ebenso wenig wie Halle Berry oder Matt Damon, die ebenfalls angekündigt waren. Damon steckte angeblich im Stau fest. Na ja, dafür waren ja Geri Halliwell und Boris Becker am Start.

Diashow: Diese Promis haben den Weg nach Monaco gefunden